Betreff
Einrichtung eines regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrums "Inklusive Schule" an der Astrid-Lindgren-Schule
Vorlage
2016/FB II/2288
Aktenzeichen
FB II - 21.11.2016
Art
Beschlussvorlage

Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen einer möglichen Schaffung eines Beratungs- und Unterstützungszentrum an der Astrid-Lindgren-Schule sind derzeit nicht abschätzbar, da es sich um die Übertragung einer Landesaufgabe handelt, werden hierzu sicherlich weitere Informationen erfolgen. Raumbedarf würde nach bisherigen Erkenntnissen nicht ausgelöst werden. Die möglichen Auswirkungen auf den bestehenden Schulkostenvertrag mit den anderen Ammerlandkommunen und dem Landkreis Ammerland sind zu prüfen.


Sachdarstellung:

Zum Schuljahr 2013/2014 wurde in Niedersachsen die inklusive Schule eingeführt. Dies hatte zur Folge, dass alle Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt „Lernen“ nunmehr an Grundschulen und nicht mehr an Förderschulen eingeschult werden.

 

Der Bereich „Lernen“ läuft somit an den Förderschulen seit dem 01.08.2013 aufsteigend aus.

 

Somit ist zwischenzeitlich an allen Schulen ein Bedarf an inklusiven Lehrkräften entstanden. Dieser Bedarf wird in den Gemeinden Edewecht und Bad Zwischenahn durch die Fachkräfte der Astrid-Lindgren-Schule gedeckt.

 

Im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der inklusiven Schule beabsichtigt die niedersächsische Landesschulbehörde auf Landkreisebene die Einführung von regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren. Hintergrund ist, dass durch die Einführung der inklusiven Schule Bedarfe an organisatorischen, wie auch pädagogischen Regelungen entstehen, die über solche Beratungszentren gesteuert werden können. Nach den bisherigen Überlegungen soll in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in Abhängigkeit von den jeweiligen regionalen Gegebenheiten (z.B. Einzugsgebiet, Anzahl der Schüler/innen usw.) ein Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule eingerichtet werden.

 

Die Astrid-Lindgren-Schule unterstützt und berät bereits jetzt alle Schulen in Edewecht und Bad Zwischenahn bei allen Fragen zum Thema Inklusion und wäre gerne bereit, zukünftig ein regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum „Inklusive Schule“ für den Landkreis Ammerland einzurichten.

 

Herr Dr. Lüschen, Leiter der Astrid-Lindgren-Schule, wird hierzu in der Sitzung berichten.

 

Die Gemeinde Edewecht als Schulträgerin der Astrid-Lindgren-Schule sollte die aufgezeigte Weiterentwicklung der Schule zu einem Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum aktiv unterstützen und einen entsprechenden Antrag an den Landkreis Ammerland bzw. an das Land Niedersachsen positiv begleiten, um die vorhandenen fachlichen Kompetenzen ortsnah im Ammerland zu bündeln und zu sichern. Es ist ausdrücklich Wille des Landes Niedersachsen, diese Beratungszentren unter Berücksichtigung vorhandener und bewährter Strukturen in einem mehrjährigen Prozess einzurichten und die Aufgaben zu übertragen. Die Gemeinde Edewecht war Vorreiter bei der Einrichtung der inklusiven Schulen, insoweit wäre es konsequent, hier ebenfalls auf die vorhandenen und bewährten Kompetenzen zu verweisen.

 

Die Schaffung eines solchen Kompetenzzentrums wäre nach bisherigen Erkenntnissen nicht damit verbunden, dass Unterrichtsräume geschaffen werden müssen. Es handelt sich vorrangig um administrative Aufgaben, zum anderen wären mögliche Schulungsräume aufgrund des Auslaufens des L-Bereiches im Schulgebäude, auch unter Berücksichtigung des verbleibenden G-Bereiches, vorhanden. Es wäre in der Umsetzungsphase zu prüfen, ob der bestehende Schulkostenvertrag sodann anzupassen wäre.


Beschlussvorschlag:

Ein beabsichtigter Antrag der Astrid-Lindgren-Schule an den Landkreis Ammerland/das Land Niedersachsen auf Einrichtung eines Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum für Inklusive Schule wird von der Gemeinde Edewecht positiv begleitet und unterstützt.

 

Über den weiteren Fortgang des Verfahren und der möglichen Auswirkungen auf Bedarfe und den bestehenden Schulkostenvertrag ist in regelmäßigen Abständen im Schulausschuss zu berichten.


Anlagen:

Antrag ALS vom 24.08.2016