Sachdarstellung:

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Portsloger Straße wurde im Sommer die Gelegenheit ergriffen, mit dem dort angefallenen Asphaltgranulat die Sandwege „Plackhoff“ und „Hinterm Alten Kamp“ zu befestigen. Diese Maßnahme wurde zuvor vom Verwaltungsausschuss am 12.04.2011 befürwortet. Berichtet wurde hierüber zudem vor dem Beginn der Arbeiten in der öffentlichen Sitzung des Straßen- und Wegeausschusses am 30.05.2011.

Erstmalig hat die Befestigung von Sandwegen im Gemeindegebiet von Edewecht zu Kritik aus der Bevölkerung geführt. In der Vergangenheit wurden derartige Maßnahmen regelmäßig begrüßt, weil die Befestigung der Wege dazu führte, dass diese für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für Anlieger besser passierbar wurden. Dieses war auch der Grund für den Ortsbürgerverein  Osterscheps, sich seit Jahren für die Befestigung des „Plackhoff“ einzusetzen. Neben dem Aspekt der besseren Nutzbarkeit der Wege zu allen Jahreszeiten ist auch zu berücksichtigen, dass mit der Befestigung auch eine erhebliche Reduzierung der Unterhaltungskosten verbunden ist. Sandwege sind regelmäßig, d. h. bis zu drei Mal im Jahr maschinell aufzurunden. Für die beiden jetzt befestigten Wege sind in der Vergangenheit jährliche Kosten in Höhe von jeweils 2.000,- bis 4.000,- € angefallen, die zukünftig weitestgehend entfallen. Die Kosten für die Befestigung beliefen sich auf rund 10.000,- € für Plackhoff und rund 12.000,- € für Hinterm Alten Kamp.

Zu diesem Thema liegen der Verwaltung mittlerweile Unterschriftenlisten mit drei unterschiedlichen Kopfzeilen vor. Diese Listen wurden von insgesamt 408 Personen unterschrieben, davon 347 aus der Gemeinde Edewecht. Auszugsweise sind die Unterschriftenlisten dieser Vorlage beigefügt. Darüber hinaus liegen zwei Schreiben der Vereinigung der Freizeitreiter und –fahrer in Deutschland e. V. sowie einer Interessengemeinschaft Sandwege, z. Hd. Frau Ute Blancke, Jeddeloh I, vor. Die Schreiben sind der Vorlage ebenfalls als Anlagen beigefügt. Mit den Unterschriftenlisten und den Schreiben wird der Erhalt aller Sandwege gefordert.

In der Gemeinde Edewecht befinden sich zurzeit noch über 30 km Sandwege, die in der Baulast der Gemeinde stehen. Es ist sicherlich nicht Ziel der Gemeinde, alle Sandwege zu befestigen. Dieses würde derzeit auch die finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Andererseits sind von der Gemeinde erhebliche Kosten für die Unterhaltung der Wege aufzubringen, dieses insbesondere vor dem Hintergrund, dass diese Wege nicht nur der Freizeitnutzung dienen sondern vor allen Dingen auch der Erschließung landwirtschaftlicher Nutzflächen. Gerade die Nutzung der Wege mit immer größer und schwerer werdenden landwirtschaftlichen Fahrzeugen bereitet Probleme. Hierzu hat im Frühjahr dieses Jahres für den Bereich Husbäke/Nord Edewecht II ein Gespräch mit Landwirten und einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmer stattgefunden, in dem von Seiten der Landwirtschaft der Wunsch geäußert wurde, Sandwege zur besseren Erschließung der landwirtschaftlichen Nutzflächen auszubauen und zu befestigen.

Über die Befestigung weiterer Wege sollte zu gegebener Zeit unter Abwägung der Interessen aller Nutzergruppen entschieden werden. Ein konkreter Anlass liegt hier zurzeit nicht vor.