Sachdarstellung:

Seitens des Feuerwehrausschusses und der nachfolgenden Gremien wurden im letzten Jahr sowie den vorhergehenden Jahren einige Entscheidungen zu Beschaffungen für die Feuerwehren der Gemeinde Edewecht beschlossen. Bedingt durch die Situation rund um den Corona-Virus in Deutschland kam es zu zeitlichen Verschiebungen die Beschaffungen betreffend. Nachfolgend werden die Sachstände zu den einzelnen Beschaffungen erläutert:

a)    Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagen (ELW) 1

Anfang des Jahres 2020 erfolgte durch Vertreter der Gemeinde, der Feuerwehr Edewecht sowie der Herstellerfirma BOS Mobile Systems eine Baubesprechung zum Fahrzeug bei der Firma BOS in Haren (Ems). Im Rahmen dieser Besprechung wurden letzte technische Möglichkeiten ausgelotet und Probleme in der Umsetzung des Projektes besprochen und behoben. Der Liefertermin wurde damals für den Zeitraum Juli bis September 2020 festgelegt.

Seitens der Firma BOS wurde nun jedoch leider mitgeteilt, dass der Liefertermin nicht zu halten ist. Das Fahrgestell konnte durch Mercedes-Benz aufgrund der verordneten Kurzarbeit im Werk noch nicht ausgeliefert werden. Mit der endgültigen Auslieferung des Fahrzeuges ist aber noch in diesem Jahr zu rechnen. Das Kostenvolumen für die Beschaffung des Fahrzeuge liegt bei 155.000 €.

b)   Atemschutzgeräte

Im Rahmen der Umstellung auf das Überdrucksystem bei den Atemschutzgeräten der Feuerwehr werden bereits jetzt die Grundgeräte angeschafft, um die Kosten bei der eigentlichen Umstellung in den Folgejahren geringer zu halten. Die Beschaffung erfolgt gemeinsam mit allen Ammerland-Gemeinden unter der Federführung der Gemeinde Rastede. Die Ausschreibung seitens dieser ist erfolgt. Für die Gemeinde Edewecht werden in diesem Jahr 20 Geräte beschafft. Der Kostenaufwand beträgt ca. 40.000 €.

c)    Umstellung des Einsatzstellenfunks auf Digitalfunk

Die Beschaffung von handtragbaren Digitalfunkgeräten für die Feuerwehren der Gemeinde Edewecht erfolgt in diesem Jahr. Die Maßnahme hat ein Kostenvolumen von 40.000 €. Eine Ausschreibung muss hier nicht erfolgen, da die Beschaffung der Geräte über einen Rahmenvertrag des Landes mit der Firma Selectric erfolgt. Über diese erfolgt die Lieferung der Endgeräte des Typs Sepura SC 2020. Hierbei handelt es sich um Geräte neueren Typs, die mit den bisher vorhandenen Geräten Sepura STP 9000 jedoch vollständig kompatibel sind. Die Beschaffung ist bereits komplett mit der Technischen Zentrale Elmendorf besprochen und durch diese eingeleitet. Die Geräte befinden sich im Zulauf und wurden bereits bezahlt. Dies ist aufgrund des Rahmenvertrages so vorgesehen. Es war mit den zur Verfügung stehenden Mitteln möglich, 49 Geräte zu beschaffen. Zusammen mit den 16 vorhandenen Geräten kann so erreicht werden, dass Gruppenfahrzeuge in Zukunft mit fünf, Staffelfahrzeuge mit vier und Truppfahrzeuge mit zwei Geräten ausgerüstet sind. Somit ist ein sehr guter Ausrüstungsstand erreicht. Evtl. müssen einzelnen Geräte in den nächsten Jahren zusätzlich erworben werden. Dies ist dann aber über den laufenden Haushalt möglich.  

d)   Neuer Rettungssatz Ortsfeuerwehr Jeddeloh II

Die Ortsfeuerwehr Jeddeloh II erhält in diesem Jahr einen neuen Rettungssatz. Es war vorgesehen, mit der Beschaffung noch bis nach der „Interschutz“ zu warten. Auf der weltweit größten Fachmesse für Brand- und Katastrophenschutz in Hannover „Interschutz“ sollten Neuigkeiten im Bereich der Rettungstechnik begutachtet werden. Die Messe musste aber aufgrund der Situation rund um den Corona-Virus abgesagt werden.

Die Ortsfeuerwehr Jeddeloh II hat sich dennoch bereits intensiv mit der Thematik beschäftigt und sich einige Geräte vorführen lassen. Es ist damit zu rechnen, dass die Bestellung in den nächsten Tagen erfolgt und sich an der Beschaffung 2019 für die Ortsfeuerwehr Friedrichsfehn orientiert. Es ist mit Kosten von ca. 16.000 € zu rechnen.

e)    Neue Helme für die Feuerwehren der Gemeinde Edewecht

Nachdem im Jahr 2019 50 Helme des Typs Rosenbauer Heros Titan für die Feuerwehren der Gemeinde beschafft werden konnten, war es in 2020 bisher vorerst nur möglich, 40 Helme zu beschaffen. Diese wurden bereits an die Ortsfeuerwehren ausgegeben. Grund für die geringere Stückzahl ist ein leicht gestiegener Preis bei den Helmen sowie die vorhandene Reduzierung der Haushaltsmittel um 10 %. Ob in 2020 die Beschaffung der restlichen 10 Helme noch erfolgen kann ist fraglich, da die Mehrausgaben rund um die Beschaffung von Schutzausrüstung im Zuge der Corona-Pandemie erhebliche Gelder gebunden hat.

f)     Mobiler Notstromgenerator

Für den Bereich Katastrophenschutz und Gefahrenabwehr soll noch in diesem Jahr die Beschaffung eines leistungsstarken Notstromerzeugers erfolgen. Hier befindet sich die Verwaltung aktuell in Gesprächen mit Fachfirmen, um das richtige Gerät zu finden. Ausschlaggebend ist neben den zur Verfügung stehenden Geldern in Höhe von 62.000 € auch die rechtliche Handhabung im Umgang mit den Geräten. Viele auf dem Markt befindliche Geräte dürfen nur von elektrotechnisch ausgebildetem Personal angeschlossen und in Betrieb genommen werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann allerdings auch ein Betrieb durch die Feuerwehr erfolgen. Die hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen werden aktuell ermittelt.

Daneben erfolgt in Zusammenarbeit mit der Firma ELTEC eine Leistungsmessung in den Feuerwehrhäusern, um den Energiebedarf bei diesen im Falle eines Stromausfalles zu ermitteln.