Sachdarstellung:
Unter Bezug auf das Schreiben des Elternrates räumt die Verwaltung ein,
dass es gerade zum Anfang des Kindergartenjahres viele Probleme mit der
Mittagsversorgung der Kindergartenkinder in der Mensa der Grund- und Oberschule
Friedrichsfehn gab.
In den letzten Monaten wurde eine Reihe von Arbeitsabläufen innerhalb
der Mensa optimiert, sodass bereits viele Probleme durch gemeinschaftliches
Handeln der Kindergärten, des Mensateams sowie der Verwaltung gelöst werden
konnten.
Die Verwaltung hat beide Kindergärten mehrfach bei der Einnahme des
Mittagessens, vom Anziehen der Schuhe und Jacken in den Kindergärten bis zum
Verlassen der Mensa begleitet. Vor Ort wurden immer einzelne Kinder in der
Mensa befragt, ob sie dort gerne zu Mittag essen. Hier haben wir von den
Kindern durchgehend ein positives Feedback erhalten.
Die kleineren Kinder, die sich noch nicht selber an- und ausziehen
können, nehmen nunmehr das Mittagessen im Kindergarten ein, welches im Vorfeld
von der Mensa abgeholt wird.
Bei den Besuchen der Verwaltung wurde deutlich, dass sich bei der
Bewältigung der Wege zur Mensa und wieder zurück eine Routine entwickelt hat,
sodass hier keinerlei Bedenken bestehen. Der Kindergarten Sonnenhügel hat für
die einzelnen Gruppen Taue angeschafft, an denen sich die Kinder beim
Zurücklegen der Wege festhalten. So kann mit einfachen Mitteln gewährleistet
werden, dass alle Kinder in der Gruppe zusammenbleiben.
In der Mensa wurde für die Kindergärten ein Warmhaltewagen angeschafft.
In diesem Wagen wird das zubereitete Essen in Schüsseln warmgehalten und beim
Eintreffen der Kindergärten vom Mensapersonal auf die eingedeckten Tische
gestellt, sodass es hier keine Verzögerungen mehr gibt. Die Kinder haben
ausreichend Zeit, ihre Mahlzeiten einzunehmen. Während der Essenszeit ist eine
Fachkraft an jedem Tisch, um eventuell benötigte Hilfestellungen zu leisten und
um die Kinder zu ermutigen, auch Neues zu probieren.
Die Verwaltung räumt ein, dass die Lautstärke in der Zeit vom Betreten
der Mensa bis zum Einnehmen der Mahlzeit aufgrund der vielen Kinder und der
Größe der Mensa hoch ist. Bei allen Besuchen der Verwaltung konnte jedoch
während der eigentlichen Essenszeit keine unangenehme Geräuschkulisse
festgestellt werden. Hier ist die Verwaltung dabei, weitere schallhemmende Maßnahmen
umzusetzen.
Der Elternrat gibt in seinem Schreiben zu bedenken, dass aufgrund des
hohen Personalaufwandes während der Einnahme des Mittagessens in der Mensa die
Betreuungskapazitäten im Kindergarten zu knapp bemessen sind. Weiter wird
ausgeführt, dass Kinder, die nicht am Mittagessen teilnehmen, generell um 12:00
Uhr abgeholt werden müssen.
Diese Aussage ist falsch. Kinder werden im Rahmen der Sonderöffnung auch
weiterhin bis 14:00 Uhr in der Einrichtung betreut, wenn sie nicht zum
Mittagessen angemeldet sind. Der gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsschlüssel
wird eingehalten.
In den Herbstferien war die Mensa aufgrund erforderlicher Bauarbeiten
geschlossen. In dieser Zeit wurde das Mittagessen in den Kindergärten eingenommen.
Dies war unproblematisch möglich, da in den Schulferien grundsätzlich ein Teil
der Kindergartenkinder auch zu Hause bleibt.
Der Elternrat schlägt eine Rückführung des Mittagessens in die Kindergärten
und damit einhergehend die Vergrößerung der Cafeteria des Kindergartens Friedrichsfehn
vor. Hier gibt der Elternrat außerdem zu bedenken, dass die Cafeteria auch für
das tägliche Frühstück der Kindergartenkinder zu knapp bemessen ist.
Aus Sicht der Verwaltung hat sich trotz einiger anfänglicher Probleme
die Nutzung der Mensa durch die Kindergärten bewährt. Viele Abläufe wurden
optimiert, sodass die Mensa auch von den Kindergartenkindern sehr gut
angenommen wird. Der Verwaltung ist bewusst, dass es weiteren
Optimierungsbedarf gibt, der gemeinschaftlich bewältigt werden wird. Die Verwaltung
spricht sich daher ausdrücklich gegen die Rückführung des Mittagessens in die
Kindergärten aus.
Im Kindergarten Friedrichsfehn gibt es in den Gruppen keine festen
Zeiten für das Frühstück. Die Kinder frühstücken, wenn sie Hunger haben, sodass
aus Sicht der Verwaltung eine Vergrößerung der Cafeteria nicht notwendig ist
Der Elternrat schlägt alternativ vor, nach dem Bau einer neuen
Kindertagesstätte den Kindergarten Sonnenhügel zu schließen und dort eine
Cafeteria sowie eine Krippengruppe zu installieren.
Die Einrichtung einer weiteren Gruppe für den Kindergarten
Friedrichsfehn ist nicht möglich, da aufgrund der Bestimmungen des
Kindertagesstättengesetzes in einer Kindertagesstätte in Niedersachsen maximal
sechs Gruppen gleichzeitig betreut werden dürfen. Da der Kindergarten
Friedrichsfehn bereits über sechs Vormittags- und Ganztagsgruppen verfügt, ist
die Einrichtung einer weiteren Gruppe ausgeschlossen.
Die Verwaltung wird, sofern keine gegenteiligen Entscheidungen der Gremien getroffen werden, den Elternrat entsprechend informieren.
Anlagen:
Antrag des Elternrates der KiTa Friedrichsfehn vom 28.08.2017