Betreff
Prüfauftrag zum Umgang mit den gemeindeeigenen Wohnungen am Viehdamm,
Bericht der Verwaltung
Vorlage
2017/FB III/2600
Aktenzeichen
FB III - To/En
Art
Berichtsvorlage

Sachdarstellung:

Mit dem Antrag der SPD-Fraktion vom 28.02.2017 und der Beratung der Angelegenheit in der Sitzung des Bauausschusses am 12.09.2017 wurde die Verwaltung mit der Prüfung der Möglichkeiten einer Gebäudesanierung oder eines Neubaus von entsprechenden Wohnungen beauftragt.

 

Die derzeit auf dem Grundstück befindlichen Gebäude sind Anfang der 1960er Jahre in Massivbauweise mit einem Satteldach errichtet worden. Jedes der drei Gebäude verfügt über 4 Wohnungen à 48 qm Wohnfläche und eine Grundfläche von rund 115 qm. Die Gebäude weisen neben einem Kellergeschoss zwei Vollgeschosse auf.

 

Die Gebäude befinden sich in einem dem Alter entsprechenden Zustand. Die Wohnungen werden in hohem Maße nachgefragt und können stets vermietet werden, grundsätzlich waren keine Leerstände zu verzeichnen.

 

Die Gebäude wurden durch den Bauausschuss am 12.09.2017 besichtigt.

 

Die CDU-Fraktion hat mit Antrag vom 18.09.2017 darum gebeten, bei der Betrachtung der Gebäude auch das Areal des Altbaus des Alten- und Pflegeheimes mit in Betracht zu ziehen.

 

Je nach dem Umfang der Ziele der Baumaßnahmen lassen sich drei unterschiedliche Varianten darstellen:

 

Variante 1 – Grundlegende Sanierungsarbeiten zur Sicherung des Gebäudebestandes

 

Die erste Variante umfasst die Dämmung des Dachbodens, die restliche Sanierung der Bäder, neue Elektroverteilungen, neue Rohrleitungsnetze sowie diverse Rohbauarbeiten am und im Gebäude und Bodenbelags- und Malerarbeiten. Die Sanierungskosten belaufen sich hierbei auf rund 140.000 € pro Gebäude.

 

Variante 2 – Sanierung unter Verbesserung des Gebäudestandards

 

Die zweite Variante ist eine Erweiterung der Sanierungsmaßnahmen der ersten Variante um die Sanierung des Außenmauerwerks, Erneuerung der Innentüren, Sanierung der Balkone sowie die Erneuerung der Fenster. Die Sanierungskosten belaufen sich hierbei auf rund 220.000 € pro Gebäude. Hierin sind die zu Variante 1 genannten Kosten enthalten.

 

Variante 3 – Abriss der vorhandenen Gebäude und Errichtung von Ersatzbauten

 

Ein Abriss und ein anschließender Neubau ist die dritte eruierte Variante. Bei dieser Variante wurde ein Referenzobjekt, welches im Gemeindegebiet vor kurzem errichtet wurde und sich als vergleichbar darstellt zur Ermittlung der Kosten herangezogen. Darüber hinaus diente der Baukostenpreisindex als Datenerhebungsmaterial.

Unter der Annahme, dass auf dem Gelände drei Gebäudekomplexe mit jeweils sechs Wohneinheiten errichtet werden, beläuft sich die Investitionssumme auf 1.250.000,00 € je Immobilie. Die Wohneinheiten haben eine Wohnfläche von circa 55 – 60 qm. Je Wohnimmobilie ist ein Nebengebäude zur Unterbringung von Fahrrädern vorgesehen. Die Kosten von rund 30.000 € sind in den Investitionskosten von rund 1.250.000 € enthalten.

 

In den anliegenden Lageplänen (Anlagen 1 u. 2) wird ein Beispiel aufgezeigt, wie Ersatzbauten auf dem derzeit beanspruchten Areal errichtet werden können. Aus der Gesamtübersicht wird jedoch deutlich, dass insbesondere im Hinblick auf die im Antrag der CDU-Fraktion angeregte Einbeziehung des übrigen Areals sehr viel weitreichendere Möglichkeiten bestehen, wenn das derzeitige Grundstück der Altimmobilie des Alten- und Pflegeheimes in die Betrachtung mit einbezogen wird. Hierbei geht es vor allem um die Frage, inwieweit auch aus diesem Baubestand Gebäudeteile abgerissen werden sollen und ob aus derzeitigen Grünflächen Teilflächen einbezogen werden sollen. Sofern eine weitergehende Bebauung vorgesehen wäre, wäre es aus Sicht der Verwaltung angeraten, auch die Veräußerung von Grundstücksteilen an Bauträger in Betracht zu ziehen.

 

Weitere Einzelheiten wie z. B. eine Einschätzung zur Entwicklung der Unterhaltungsaufwendungen werden in der Sitzung von der Verwaltung erläutert.


Anlagen:

Lagepläne 1 u. 2