Betreff
Konzept zur Kostenreduzierung bei der Straßenbeleuchtung
Vorlage
2009/IV/386
Aktenzeichen
IV Ka/W
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

  1. Zur Einsparung von Energie werden im Laufe der nächsten drei Jahre die Pilzleuchten der Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet mit energiesparenden Leuchtmitteln versehen.
  2.  Das Ingenieurbüro Elektroplanung und Gebäudetechnik Cordes, Oldenburg wird beauftragt, für die Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Die Honorarkosten belaufen sich auf 26.122,89 €.

Sachdarstellung:

Die Angelegenheit wurde letztmalig in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 28.10.2008 beraten. Seinerzeit wurde beschlossen, die Straßenbeleuchtung bei Abgang von Straßenleuchten straßenzugsweise auf energiesparende Technik umzustellen. Die weitere technische Entwicklung beim Einsatz energiesparender Leuchtmittel für die im Gemeindegebiet verwendeten Fabrikate bei den Leuchten sollte beobachtet werden.

 

Dieses Thema wurde zwischenzeitlich von der Verwaltung weiter verfolgt. Insbesondere wurde Kontakt mit dem Fachbüro für Elektroplanung und Gebäudetechnik Cordes, Oldenburg, aufgenommen, mit dem ein „Arbeitspapier“ für die Sanierung der Straßenbeleuchtung erarbeitet wurde. Das Ergebnis ist dieser Beschlussvorlage als Anlage beigefügt. Zentrale Frage war hierbei, inwieweit technisch und zweckdienlich ein Austausch lediglich der Leuchtmittel – ggfs. für eine Übergangszeit – möglich ist.  Nach bestehender Praxis werden die Leuchtmittel der Straßenlampen alle drei Jahre ausgetauscht. Dieser Austausch wurde in diesem Jahr bislang ausgesetzt.

 

In dem angesprochenen „Arbeitspapier“ wird dargelegt, dass es grundsätzliches Ziel sein sollte, aus verschiedenen Gründen die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde über einen längeren Zeitraum hinweg vollständig zu sanieren. Dieses würde jedoch Kosten im höheren sechsstelligen Bereich verursachen. Auf die Ausführungen in der Beschlussvorlage zur Sitzung des Straßen- und Wegeausschusses am 23.09. letzten Jahres wird diesbezüglich verwiesen. Zur kurzfristigen Energieeinsparung würde es sich jedoch anbieten, im Rahmen des turnusmäßigen Austausches bei den vorhandenen Straßenlampen  energiesparende Leuchtmittel einzusetzen. Die damit verbundenen Nachteile insbesondere der geringeren Leuchtkraft müssten allerdings in Kauf genommen werden. Die Kosten für den Umtausch der bisherigen Leuchtmittel betragen rd. 28,- € pro Lampe. Die Mehrkosten für die Umrüstung auf neue Leuchtmittel (Abklemmen des Vorschaltgerätes in der Lampe) belaufen sich pro Lampe auf rd. 10,- €. Dem gegenüber stehen jährliche Einsparungen von rd. 20,- € pro Lampe. Überprüft werden muss in diesem Zusammenhang allerdings noch, ob auch alle Pilzleuchten insbesondere aufgrund ihres Alters für den Austausch mit energiesparenden Leuchtmittel geeignet sind.

 

Von der Verwaltung wird vorgeschlagen, jetzt als erste Maßnahme für die Energieeinsparung bei der Straßenbeleuchtung bei den Pilzleuchten energiesparende Leuchtmittel einzusetzen, und zwar im Rahmen des turnusmäßigen Austausches. Die Kosten hierfür belaufen sich für 700 Leuchten (ca. 1/3 aller Pilzleuchten) auf rd. 27.000,- €, die Mehrkosten auf ca. 7.000,- €. Beim Umrüsten im Laufe des 2. Halbjahres sind Einsparungen in Höhe von rund 4.000,- € zu erwarten. Des Weiteren sollte das Büro Cordes auf der Grundlage des vorliegenden „Arbeitspapiers“ mit der Erstellung eines zukunftsfähigen Sanierungskonzeptes für die Straßenbeleuchtung beauftragt werden, damit auch die bisher nicht betrachteten Kofferleuchten untersucht werden, wo die Prüfung der Eignung für den Austausch von Leuchtmitteln insgesamt komplexer ist (unterschiedliche Typen, Wattagen).  Der Auftrag umfasst auch die Abfrage von Fördermöglichkeiten u. a. aus Programmen des Bundes. Hierbei kann es sich erweisen, dass auch die Planungskosten selbst förderfähig sind.

 

Aufbauend auf vorläufig anrechenbare Kosten für eine Gesamtsanierung der Straßenbeleuchtung  im Gemeindegebiet von 500.000,- € beläuft sich das Honorar für das Konzept auf der Grundlage der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) auf 26.122,89 €, das in den Haushaltsjahren 2009 und 2010 anfallen wird. An dieser Stelle wird auf einen Antrag der CDU-Ratsfraktion hingewiesen, mit dem die Beauftragung eines Fachbüros angeregt wird. Dieser Antrag ist der Beschlussvorlage ebenfalls als Anlage beigefügt.

 

Dipl.-Ing. Hasnik vom Büro Cordes wird in der Sitzung das vorliegende „Arbeitspapier“ vorstellen.


Finanzierung:

Die Kosten für die Umrüstung werden unter dem Haushaltsansatz „Unterhaltung für die Straßenbeleuchtung“ nachgewiesen. Die Planungskosten für das Büro Cordes sind unter dem Haushaltsansatz „Vorplanungskosten“ zu buchen.