Betreff
Modellvorhaben zur Stärkung der Inklusion auf der örtlichen Ebene
Teilnahme an einem Wettbewerb
Vorlage
2014/FB II/1517
Aktenzeichen
FB II - 10.02.2014
Art
Beschlussvorlage

Finanzierung:

Im Falle der Auswahl des vorgestellten Modellvorhabens wären bis zu 15.000 Euro Eigenmittel zur Verfügung zu stellen.


Sachdarstellung:

Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Gesundheit und Integration hat einen Wettbewerb gestartet und eine einmalige Fördersumme von bis zu 150.000 Euro ausgelobt, an dem die Gemeinde Edewecht teilnehmen möchte.

 

Ausgelobt werden kommunale Modellvorhaben zur Stärkung der Inklusion auf der örtlichen Ebene. Projektziel ist die Entwicklung eines inklusiven Sozialraumes. Dieser Veränderungsprozess wird überwiegend auf kommunaler Ebene gesteuert. Betroffen sind vor Ort alle wesentlichen Handlungsfelder einer Kommune, von der Infrastruktur, über die gesamte Breite der Wohn- und Lebensverhältnisse einschließlich der Bildung bis hin zur Gesundheits- und pflegerischen Versorgung. Vorrangig sollen Landkreise und kreisfreie Städte gefördert werden, eine Teilnahme einer kreisangehörigen Gemeinde ist jedoch im Einvernehmen mit dem betroffenen Landkreis möglich. Die Bewerbung muss sodann bis spätestens 28. Febr. 2014 im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Gesundheit und Integration vorliegen.

 

Die ausgewählten Projektkommunen erhalten jeweils eine einmalige Fördersumme von bis zu 150.000 Euro und verpflichten sich im Gegenzug

 

  1. zu einem festzulegenden Stichtag eine Auswertung ihrer örtlichen Projekte/Erfahrungen zu veröffentlichen und für andere Kommunen zugänglich zu machen,
  2. innerhalb eines festzulegenden Zeitraumes als Multiplikatoren für jährliche Veranstaltungen mit anderen Kommunen zur Verfügung zu stehen und über den Fortgang der Projekte zu berichten und
  3. einen Eigenanteil von mindestens 10 % der Fördersumme, somit maximal bis zu 15.000 Euro selbst aufzubringen.

 

Kernpunkt des Modellvorhabens der Gemeinde Edewecht wird die Ausbildung von sogenannten Trainingsräumen in Schulen sein. Diese Trainingsräume sollen dazu dienen, Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im sozialen und emotionalen Bereich, die eine Auszeit vom normalen Schulbetrieb während der Unterrichtszeit benötigen, einen entsprechend eingerichteten und insbesondere personell ausgestatteten Bereich/Raum zu bieten. Diese Zielsetzug verfolgt den Aspekt, dass die durch das einzelne Kind gestörte Klasse sodann den Unterricht ohne Beeinträchtigung fortsetzen kann, während das betroffene Kind sich im Trainingsraum durch die eingesetzte Pädagogin mit seinen Problemen auseinandersetzt und nach einiger Zeit in den Klassenverband zurückkehrt.

 

Die Strukturen und örtlichen Gegebenheiten der Gemeinde Edewecht weisen bereits heute viele inklusive Strukturen auf, die es gilt auszubauen, publik zu machen und zu unterstützen. Hierzu wird auf folgende Stichpunkte verweisen: Astrid-Lindgren-Schule, Pflegeservice Edewecht, Kooperationen Kindergärten – Altenheim, GPS Westerscheps, barrierefreie Bürgersteige im Kernort, altengerechtes Wohnen, Beratungsstellen im Landkreis und vor Ort usw. usw..

 

Die Verwaltung bittet um Zustimmung, an diesem Wettbewerb teilnehmen zu dürfen.


Beschlussvorschlag:

Der Teilnahme an dem Wettbewerb „Modellvorhaben zur Stärkung der Inklusion auf der örtlichen Ebene“ wird zugestimmt. Für den Fall der Auswahl des vorgestellten Modellvorhabens werden die notwendigen Eigenmitteln in Höhe von bis zu 15.000 Euro unverzüglich, im Bedarfsfall auch € außerplanmäßig  gem. § 117 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG)  zur Verfügung gestellt.


Anlagen:

Auslobungstext