Betreff
Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges (LF 10) für die Gemeindefeuerwehr Edewecht, Standort Ortsfeuerwehr Husbäke
Vorlage
2017/FB II/2371
Aktenzeichen
FB II - 07.03.2017
Art
Beschlussvorlage

Finanzierung:

326.000,00 € sind für den Haushalt zur Beschaffung eines LF 10 für die Freiwillige Feuerwehr Edewecht, Ortsfeuerwehr Husbäke, insgesamt in den Haushaltsjahren 2016 (106.000,00 €) und 2017 (220.000,00 €) eingestellt. (Investitionsnummer 16.064)

Das Vermittlungshonorar der KWL ist mit einer maximalen Summe von 5.950,00 € im Haushalt der Gemeinde Edewecht eingestellt. (Investitionsnummer 15.082). Zusätzliche Gelder werden nicht benötigt.


Sachdarstellung:

In seiner Sitzung am 17.11.2015 hatte der Verwaltungsausschuss die Gemeindeverwaltung beauftragt, die Ausschreibung zur Beschaffung eines LF 10 für die Gemeindefeuerwehr Edewecht über die Kommunale Wirtschafts- und Leistungsgesellschaft (KWL) durchzuführen.

 

Das erforderliche Leistungsverzeichnis für das Fahrzeug (Fahrgestell und Aufbau) wurde in Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehr Husbäke, der Gemeindeverwaltung und der KWL erstellt und seitens der KWL in elektronischer Form auf der Vergabeplattform bereitgestellt.

Bis zum Ende der Angebotsfrist am 06.12.2016 haben folgende 5 Firmen form- und fristgerecht ein Angebot eingereicht:

 

1.    Firma MAN, Hannover, Los 1 (Fahrgestell)

2.    Firma Magirus, Ulm, Los 2 (Aufbau)

3.    Firma Schlingmann, Dissen, Los 2 (Aufbau)

4.    Firma Ziegler, Giengen, Los 2 (Aufbau)

5.    Firma Rosenbauer, Luckenwalde, Los 2 (Aufbau)

 

Für das Fahrgestell hat nur die Firma MAN ein Angebot abgegeben. Das preisgünstigste Angebot für den Aufbau hat die Firma Iveco Magirus (Wertungsversion) abgegeben.

 

Auf einer Vergleichsvorführung am 13.12.2016 in Burgdorf konnten sich Vertreter der Ortsfeuerwehr Husbäke, der Gemeindebrandmeister Hinrich Bischoff und Herr Gerdes-Röben als Vertreter der Gemeindeverwaltung von der Qualität und der technischen (vor allem auch der sicherheitstechnischen) Ausstattung der Fahrzeuge überzeugen.

Im Anschluss an die Vorführung erfolgte eine technische Bewertung durch die mitgereisten Vertreter, welche in die Gesamtbewertung der Fahrzeuge eingeflossen ist. Die „Technische Bewertung Aufbau“ der Gemeinde Edewecht hat für den Aufbau des Bieters Rosenbauer die höchste Punktzahl ergeben. Dies resultierte aus der wesentlich besseren Qualität und der erheblich höheren Sicherheitstechnik des Aufbaues. Im Gesamtergebnis hat somit die Firma Rosenbauer das Angebot mit der höchsten Gesamtpunktzahl abgegeben.

Die zusammenfassende Wertung des Preis- und Datenteils und der technischen Bewertung hat ergeben, dass die Firma Rosenbauer das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat.

 

Eine „Technische Bewertung Fahrgestell“ erfolgte durch die Gemeinde Edewecht nur formal, da nur die Firma MAN ein Angebot abgegeben hatte. Nach Einschätzung der KWL handelt es sich bei dem Angebotspreis des Bieters MAN um einen marktüblichen Preis. Somit ist das Angebot der Firma MAN als das wirtschaftlichste Angebot zu werten.

 

Im Ergebnis schlägt die KWL aus vergaberechtlicher Sicht vor, dem Bieter MAN den Zuschlag für das Fahrgestell (Los 1) und dem Bieter Rosenbauer für den Aufbau (Los 2) zu erteilen.

 

Das Rechnungsprüfungsamt der Region Hannover hat die eingegangenen Angebote geprüft und den entsprechenden Prüfbericht gefertigt; vgl. Anlage. Danach sollte jeweils der Bieter mit der höchsten Gesamtpunktzahl bzw. der Bieter mit dem wirtschaftlichstem Angebot den Zuschlag erhalten.

 

Die Verwaltung empfiehlt dem Feuerwehrausschuss, dem Vergabevorschlag der KWL zu folgen und dem Bieter MAN den Zuschlag für das Fahrgestell und dem Bieter Rosenbauer den Zuschlag für den Aufbau zu erteilen. Die Gesamtkosten für Fahrgestell und Aufbau betragen 275.558,66 € brutto nach Auswertung der Ausschreibung.

 

Zusätzlich ergeben sich aus dem Angebot der einzelnen Hersteller Hinweise zur Verbesserung der Sicherheit und Bedienbarkeit des Fahrzeuges. Diese sind im Anschluss an die Vergabe mit dem Hersteller selbst zu verhandeln. Aus dem Angebot der Firma Rosenbauer ergibt sich, dass hierdurch Kosten von ca. 10.000,00 € entstehen werden.

Daneben ist es erforderlich die Beladung des Fahrzeuges anzupassen, da sich die Normbeladung in den Jahren sehr verändert hat und diverse Ausrüstungsgegenstände nicht vorhanden sind. Für die zusätzlich zu beschaffende Beladung ergibt sich ein Kostenaufwand von ca. 22.000,00 €.

Die Nachverhandlung und Beschaffung von zusätzlicher Ausrüstung sind ein gängiger Vorgang bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen. Die Gesamtkosten des Fahrzeuges werden hierdurch bis auf ca. 308.000,00 € steigen, der finanziell gesteckte Rahmen von 320.000,00 € wird somit nicht voll ausgeschöpft.

Das Vermittlungshonorar der KWL ist als eigenständige Maßnahme geplant und im Haushalt bereits mit einer Summe von ca. 5.950,00 € berücksichtigt.


Beschlussvorschlag:

Die Gemeinde Edewecht beauftragt die KWL mbH in Hannover, den Auftrag zur Lieferung eines Fahrgestells  für das LF 10 an die Firma MAN, Hannover und den Auftrag zur Lieferung des Aufbaus für das LF 10 an die Firma Rosenbauer, Bremen, im Namen der Gemeinde Edewecht und zu einem Angebotspreis von 77.350,00 € brutto (Fahrgestell) und 198.208,66 € brutto (Aufbau) zu vergeben.

Zudem wird die Verwaltung ermächtigt Nachverhandlungen zur Verbesserung der Sicherheit und besseren Bedienbarkeit des Fahrzeuges mit der Firma Rosenbauer zu führen und bis zu einer Summe von 10.000,00 € zu beauftragen sowie zusätzliche Ausrüstungsgegenstände zur Vervollständigung der Beladung bis zu einer Kostenhöhe von 22.000,00 € zu beschaffen.