Ein Anwohner hinterfragt die niedrige Anzahl der vorgesehenen Bohrungen und bittet um Auskunft, ob diese nur in der Gemeinde oder im gesamten Projektgebiet durchgeführt werden. Des Weiteren hinterfragt er kritisch den Nutzen von Satellitendaten, weil diese aufgrund der für Moor typischen Bodenverhältnisse seiner Auffassung nach nicht aussagekräftig genug sind.

 

Die Bohrungen, führt KSB Ross aus, bezögen sich auf die vier Kommunen Edewecht, Bad Zwischenahn, Rastede und Westerstede.

 

RH von Aschwege führt aus, seine Erfahrungen aus der Mitarbeit an einem EU-Projekt zeigten, dass Satellitendaten unterdessen äußerst aussagekräftig seien, weswegen er eine zielführende Erstellung des Moorkatasters aufgrund solcher Daten unter Einsparung manuellen Aufwandes vor Ort erwarte. Die Erfahrung werde zeigen, ob diese Erwartung sodann erfüllt werde. KSB Ross ergänzt, die vorgesehene innovative Art der Kartierung werde erhebliche Daten über die Bodenzustände erbringen. Müsse bei allen Bodenkartierungen in Deutschland weiterhin vornehmlich auf Bohrungen gesetzt werden, könne die gewaltige Aufgabe kaum bewältigt werden. Insofern solle diese Maßnahme zunächst in der vorgesehenen Form umgesetzt, dann ausgewertet und bei Bedarf nachgesteuert werden. In jedem Fall aber lägen mit dem fertigen Kataster sodann deutlich bessere Daten vor, als dies aktuell der Fall sei.

 

Ein weiterer Einwohner bittet um Auskunft, ob die beauftragte Firma bereits Erfahrungen mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz hat und wenn ja, wie lange. Zudem interessiert ihn, ob das Verfahren wissenschaftlich evaluiert wird.

 

FBL Torkel betont, mit dem gewählten Verfahren werde bewusst Neuland betreten. In der Folge werde die praktische Überprüfung der Ergebnisse zeigen, inwieweit die Datenerhebung den tatsächlichen Gegebenheiten entspreche. Die Firma habe bereits Erfahrungen mit der gewählten Art der Datenerhebung, naturgemäß selbstverständlich noch nicht langjährig. Dessen seien sich die beteiligten Kommunen bewusst, unterstützen diesen in Deutschland noch neuen Weg aber ausdrücklich.

 

Der erste Einwohner bezweifelt, dass tatsächlich zum Ende dieses Jahres mit der Fertigstellung des Katasters gerechnet werden kann und bittet um Auskunft, ob im Anschluss die Daten zur Abarbeitung eines Maßnahmenpakets führen.

 

KSB Ross wiederholt noch einmal, das fertige Kataster stelle sodann eine verlässliche und aktuelle Datengrundlage dar und gleiche somit die derzeitigen Informationsdefizite aus. Die Ausarbeitung eines Maßnahmenkataloges sei ausdrücklich nicht Inhalt der Erstellung des Moorkatasters. Um nicht von einem mutmaßlich sehr verzögerten und dann voraussichtlich nicht ausreichend detailscharfen Handeln des Landes abhängig zu sein, hätten sich die vier beteiligten Kommunen zu diesem innovativen Schritt entschieden.