Beschlussvorschlag:

1. Die Verwaltung wird beauftragt, eine Förderrichtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für den Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren in der Tagespflege zu erarbeiten und zur weiteren Beratung vorzulegen.

2. Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten einer betrieblichen Kinderbetreuung für die Gemeinde Edewecht umfassend zu prüfen und die Ergebnisse zur weiteren Beratung vorzulegen.

3. Die für eine grundsätzliche Förderung des weiteren Ausbaus der Kinderbetreuung notwendigen Finanzmittel sollen vorsorglich bereits für den Haushalt 2014 mit einem Ansatz von mind. 15.000 Euro jährlich  veranschlagt werden.

3. Die Entwicklung der Kinderzahlen im Bereich der Kindergärten wird weiter beobachtet, damit bedarfsgerecht über eine mögliche Umwandlung von Kindergartengruppen und Krippengruppen beraten und entschieden werden kann. Hierzu soll jeweils zu den Sitzungen des Kinder-, Jugend- und Sozialausschusses berichtet werden.


GOAR Knetemann, BMin Lausch und GB Borm erläutern  den Sachverhalt anhand der mit der Einladung übersandten Vorlage.

 

RH Jeddeloh erkundigt sich nach den Unterschieden zwischen einer Tagesmutter und einer Großtagespflege.

GOAR Knetemann und GB Borm teilen mit, dass in einer Großtagespflege institutioneller gearbeitet werde, da die Kinder nicht bei der jeweiligen Tagesmutter zu Hause, sondern in extra für die Betreuung eingerichteten Räumlichkeiten betreut werden.

 

RH Martens zeigt sich erfreut, dass sich die Gemeindeverwaltung so intensiv mit der zukünftigen Bedarfsplanung der Betreuungsplätze der Kinder unter drei Jahren befasse. Allerdings sei er der Meinung, dass eine Förderung von Plätzen in der Großtagespflege der falsche Ansatz sei, da bei sinkenden Kinderzahlen dies langfristig zur Folge habe, dass bereits vorhandene Kindertagesstätten geschlossen werden müssten.

Er spreche sich daher für die Schaffung weiterer Krippenplätze, möglichst in Trägerschaft der freien Träger, aus, da diese bei der Schaffung der bisherigen Krippenplätze benachteiligt worden seien.

 

GOAR Knetemann betont, dass es von Seiten der Verwaltung absolut keine Bestrebungen gebe, zukünftig bereits vorhandene Kindertagesstätten zu schließen, da beabsichtigt sei, rückzuführende Gruppen in den einzelnen Kindergärten in Krippengruppen umzuwandeln.

Es gehe vielmehr darum, allen Eltern einen passenden Platz bieten zu können.

Da eine Vielzahl der Eltern einen Betreuungsplatz nur an zwei oder drei Tagen pro Woche benötige, sei die Vorhaltung flexibler Betreuungsplätze absolut notwendig. Dies sei nur über die Tagespflege möglich, da ein Platzsharing im Krippenbereich aufgrund der hohen Kostenlast nicht möglich sei.

 

Frau Hellmich betont, dass die Kinderbetreuung im Rahmen einer Großtagespflege den „Nerv der Zeit“ treffe, da die Eltern hier ein hohes Maß an Verlässlichkeit  sowie eine flexible, auf den Einzelfall zugeschnittene Betreuung ihrer Kinder erhalten könnten.

Sie erkundigt sich, ob bei einer Förderung der Großtagespflege auch bereits tätige Tageseltern berücksichtigt werden könnten.

GOAR Knetemann teilt mit, dass dies möglich sei. Zielsetzung sei es jedoch, neue Betreuungsplätze zu schaffen und nicht bereits vorhandene Plätze in eine andere Betreuungsform umzuwandeln.

 

RF Exner teilt mit, dass sie sich klar für eine betriebliche Kinderbetreuung ausspreche, um Fachkräften eine Perspektive bieten zu können und diese dauerhaft an die Gemeinde zu binden. Sie  erkundigt sich, ob es im Gemeindegebiet bereits Firmen gebe, die ihren Mitarbeitern betriebliche Betreuungsplätze zur Verfügung stellen.

 

BMin Lausch verneint dies.

 

RH Martens betont, dass es sich hier nicht lediglich um einen Prüfauftrag handele, da der Beschluss auch beinhalte, dass für das Haushaltsjahr 2014 bereits finanzielle Fördermittel für die Einrichtung von privaten Großtagespflegen in Höhe von mindestens 15.000,- € zur Verfügung gestellt werden sollen. Somit würde man mit einem entsprechenden Beschluss bereits Fakten schaffen.

 

RH Apitzsch erkundigt sich, ob es jetzt überhaupt notwendig sei, weitere Betreuungsplätze zu schaffen. Aus der Vorlage habe er entnehmen können, dass in Edewecht zurzeit in der Tagespflege 60 Plätze unbesetzt seien.

 

GB Borm teilt mit, dass man hier genau differenzieren müsse. Es dürfe zwar jede Tagesmutter gleichzeitig 5 Betreuungsplätze anbieten, aber dies sei nicht von allen gewünscht, sodass nicht alle vorhandenen Plätze besetzbar seien.

Des Weiteren würden manche Tagesmütter im Außenbereich wohnen, sodass es aufgrund der teilweise sehr ungünstigen Anfahrtswege hier nur eine sehr geringe Nachfrage gebe.

 

AV Greulich gibt zu bedenken, dass zurzeit der Haushalt 2014 aufgestellt werde und man jetzt Gelder einplanen müsse, wenn man diese 2014 eventuell benötige. Die Bereitstellung der Mittel bedeute nicht, dass man diese auch tatsächlich ausgebe.