Ein Einwohner bittet um Auskunft, ob hinsichtlich der Erstellung des Moorkatasters und der daraus resultierenden Maßnahmen auch die Belange der Landwirtschaft bzgl. der hierfür benötigten Bewirtschaftungsflächen berücksichtigt werden.

 

FBL Torkel führt aus, das Moorkataster diene zunächst einmal dem Zweck, die tatsächlichen Bodenverhältnisse zu erfahren. Die Verwaltung gehe von weitaus geringeren Anteilen an Moorflächen als nach den derzeit bekannten Daten angenommen aus. Mit dem Moorkataster könne auch festgestellt werden, welche einzelnen Flächen eventuell für eine Wiedervernässung geeignet sind. Details möglicher einschlägiger Vorhaben könnten erst in die weitere politische Diskussion gegeben werden, wenn das Moorkataster vorliege. Eventuelle Maßnahmen würden selbstverständlich auch mit der Landwirtschaft abgestimmt.

 

RH von Aschwege verweist auf die teils sehr emotional geführten Debatten zu diesem Thema, die nach Erstellung eines solchen Katasters auf einer fundierten Grundlage geführt werden könnten. In diesem Zusammenhang verweist er auf eine Folgeabschätzung des Grünlandzentrums Niedersachsens, die u. a. auch die enorm hohen Aufwendungen für solche Maßnahmen darstelle.

 

RH Dr. Fittje berichtet, in der letzten Sitzung des Kreisausschusses für Landwirtschaft und Umwelt sei die Wiedervernässung einer Fläche am Radweg in Süddorf vorbereitet worden sei. Dies sei die einzige durch den Landkreis für solche Zwecke als verfügbar festgestellte Fläche in Edewecht.

 

RF Carls verweist auf den Punkt „Moorschutz ist Klimaschutz“ im Klimakonzept Edewechts, der auch alternative Nutzungsformen vorsehe und sich bereits in den Anfängen der Umsetzung befinde. Dies könne sowohl dem Klima als auch den landwirtschaftlichen Belangen dienen.