RH Bekaan erläutert den Antrag und betont, die Örtlichkeit weise keinen Moorgrund auf.

 

RH Eiskamp bewertet den Zeitpunkt dieses Antrages kritisch, weil aktuell mehrere Baugebiete in der Planung seien und zudem soeben ein nochmaliger Versuch zur Forcierung der Innenentwicklung gestartet worden sei. Würden nun noch die Vergabekriterien dahin verändert, dass vermehrt Einheimische gemeindliche Bauplätze zugeschlagen bekommen könnten, sei die im Antrag vorgeschlagene Planung nicht dringlich.

 

RH Bekaan entgegnet, aus der Mitte des Rates sei eine Entwicklung möglichst aller Bauerschaften gewünscht. Dem könne die Bereitstellung der vorgeschlagenen wenigen Baugrundstücke Rechnung tragen.

 

RH Reil weist darauf hin, auch eine kleinteilige Weiterentwicklung bestehender Baugebiete trage zur weiteren Flächenversiegelung bei. Das in Rede stehende Gebiet sei im Übrigen als Tauschfläche für die Erweiterung des Industriegebietes erworben worden und würde landwirtschaftlich genutzt, weshalb er den Antrag ablehne.

 

RF Bischoff plädiert angesichts der Interessenlage für die Planung der vorgestellten Bauflächen, zumal bis zur Bereitstellung neuer Bauflächen i. d. R. geraume Zeit verstreiche. Bis zum Abschluss der Planungen könne beobachtet werden, wie sich die Interessenlage aufgrund der Bereitstellung von Bauland in anderen Bauerschaften entwickle und sodann über eine tatsächliche Umsetzung entschieden werden.

 

RH Eiskamp verweist auf ein Gespräch zwischen seiner Gruppe CDU/Bündnis 90/Die Grünen mit der Verwaltung bezüglich einer Konzeption der künftigen Baulandentwicklung. Solange dieses Konzept nicht erarbeitet sei, sollten keine weiteren Baugebiete geplant werden.

 

An dieser Stelle schlägt BMin Knetemann vor, den vorliegenden Antrag bis zum Vorliegen des mit dem gesamten Rat erarbeiteten Entwicklungskonzeptes zurückzustellen und sodann neu zu bewerten.

 

RH Kaptein kann die ablehnende Haltung der Gruppe CDU/Bündnis 90/Die Grünen nicht nachvollziehen, stimmt jedoch dem Vorschlag der Bürgermeisterin zu.

 

RH Apitzsch schlägt vor, auch den nachfolgend zu beratenden Punkt in diesem Sinne zurückzustellen, weil in der Vergangenheit über solche Anträge durchaus unterschiedlich entschieden worden sei. Seiner Ansicht nach sei Innenentwicklung und Lückenbebauung Vorrang vor der Ausweisung weiterer Baugebiete zu geben, weshalb er die Forderung nach einem einhellig erarbeiteten Konzept zur weiteren Baulandentwicklung unterstützt.

 

RH Brunßen empfindet die immer wiederkehrende Argumentation, Einwohnende der betreffenden Bauerschaften wünschten dringend Bauland im eigenen Ort, als irreführend, weil i. d. R. letztlich nur ein kleiner Bruchteil der örtlichen Interessierten tatsächlich Bauland in dort ausgewiesenen Baugebieten erwerbe. Auch er unterstützt die Überarbeitung der Vergabekriterien und den Vorschlag der Bürgermeisterin.

 

RH Bekaan verweist darauf, in Portsloge hätten bspw. durchaus mehrere Einheimische Interesse an Bauland im letzten dort ausgewiesenen Baugebiet gehabt, allerdings habe sich das Interesse auf ein Grundstück konzentriert, weshalb letztlich nur ein Grundstück Portsloger Interessierten zugeschlagen werden konnte. Dem Vorschlag der Bürgermeisterin stimmt auch er zu.

 

Sodann wird vom Ausschuss der Antrag einstimmig