Beschlussvorschlag:

Die Gemeinde Edewecht führt das Projekt „Auf dem Weg zu einer kommunalen Gesamtstrategie zur Prävention in der Gemeinde Edewecht“ durch. Die notwendigen Eigenmittel in Höhe von 6.500 € stehen im Haushalt 2022 ff zur Verfügung.

 


FBL Sander erläutert zunächst anhand einer Präsentation (Anlage 2 zu diesem Protokoll) Inhalte und Verfahrensschritte des Präventionsprojektes und weist insbesondere darauf hin, ein Zuwendungsbescheid liege bereits vor und ermögliche es der Gemeinde Edewecht, tatsächlich an diesem Projekt teilzunehmen. Aus diesem Grunde würden die ersten Schülerbefragungen noch vor den Sommerferien 2022 durchgeführt.

 

In der anschließenden Aussprache bittet RH Bekaan um nähere Erläuterungen zur Durchführung der Schülerbefragungen. Er befürchtet, die Ergebnisse könnten je nach Durchführungsart deutlich unterschiedlich ausfallen, weil bspw. in Anwesenheit von Lehrkräften anders geantwortet werde als im Beisein von Gleichaltrigen oder bei separater Beantwortung der Fragen im Onlineverfahren.

 

Hierzu führt FBL Sander aus, die Befragungen würden im Schul- oder Klassenverband, jedoch online und jeweils allein durchgeführt. Diese Variante habe sich bei diesem Projekt bewährt und beinhalte auch eine Art Plausibilitätsprüfung durch bestimmte Abfolgen von Fragen, um ggf. z. B. imagebedingt oder unbewusst verzerrte Angaben herausfiltern zu können.

 

RF Frerichs unterstützt das Projekt als wichtig und richtig, würde aber begrüßen, wenn mit Maßnahmen zur Prävention nicht bis zum Abschluss dieses Projektes gewartet würde. Dies sei insbesondere zur Stärkung der Resilienz der Kinder und Jugendlichen nach den vielen Einschränkungen durch die Coronapandemie erforderlich.

 

FBL Sander teilt mit, das CTC-Projekt sei nur ein Baustein unter vielen. Der Gemeinde Edewecht sei es ein Anliegen, bei Bedarf jeweils kurzfristig gegenzusteuern und auf diesbezügliche aktuelle Bedarfe zu reagieren. Hierfür stünden regelmäßig Mittel in den Haushalten bereit. reichten diese nicht aus, würden die Gremien zur Aufstockung der Mittel für bestimmte akute Bedarfe beteiligt. Die Gremien stünden nach bisheriger Erfahrung notwendigen Projekten und ggf. Mittelaufstockungen immer aufgeschlossen gegenüber.

 

RF Carls wertet den vorliegenden Beschlussvorschlag unter Bezug auf Ihren Vorschlag in der letzten Sitzung des Kinder-, Jugend- und Sozialausschusses zur Einrichtung eines sogenannten Runden Tisches als schnellen und guten Vorschlag und bittet um Auskunft, ob die Gemeinde Edewecht als Koordinator des Projektes fungiere und ob bereits jetzt oder im Zuge des Projektes über die Einstellung einer Fachkraft für Streetworking nachgedacht werde.

 

FBL Sander teilt mit, koordiniert werde das Projekt von JP Jürgens-Tatje. Die Beschäftigung eines Streetworkers bzw. einer Streetworkerin sei seit längerem und immer wieder Thema. Die Vergangenheit habe jedoch gezeigt, dass eine solche Stelle in der Gemeinde Edewecht wenig zielführend sei. Allerdings werde aktuell nach weiteren Kräften für die Jugendpflege gesucht, die derzeit mit nur drei Kräften nicht ausreichend besetzt sei. Kristallisiere sich im Verlaufe des Präventionsprojektes der Bedarf einer Fachkraft für Streeworking heraus, könne sodann immer noch reagiert werden.

 

RF Bischoff bittet um Auskunft, wie oft und in welchen Abständen die Kinder und Jugendlichen befragt würden und RF Bründermann interessiert, welche konkreten Maßnahmen zu erwarten seien und ob die dafür erforderlichen Mittel und personellen Kapazitäten bereitstünden.

 

FBL Sander teilt mit, das Präventionsprojekt sei letztlich auf einen längeren Zeitraum von etwa 10 - 20 Jahre angelegt und erfordere daher sicherlich wiederholte Schülerbefragungen, weil sich sowohl Kinder und Jugendliche als auch die äußeren Umstände immer weiterentwickelten und veränderten. JP Jürgens-Tatje ergänzt, CTC sei ein nachhaltiges Erhebungs- und Förderprogramm, das auf Fakten basierende Ergebnisse und daraus resultierende Bedarfe aufzeige. Die Befragungen würden übrigens ausgewertet durch das Deutsche Institut für künstliche Intelligenz und die Ergebnisse würden sodann mit mehreren Vorschlägen zur Prävention unterfüttert, die in der Folge von der Gebietsgruppe geprüft und einer Entscheidung durch die Lenkungsgruppe zugeführt würden.  Als Maßnahmen könnten z. B. Elternseminare durch geeignete Anbietende o. ä., bspw. aus der „Grünen Liste“ in Betracht kommen. Die einzelnen Schritte des Projektes sowie die Mittelverwendung bedürfe im Übrigen einer umfänglichen Dokumentation. In diesem Zusammenhang weist sie darauf hin, für die Gemeinde Edewecht könne sich innerhalb dieses Projektes neben ihr auch noch eine zweite Person ausbilden lassen.

 

Auf RF Frerichs´ Nachfrage teilt FBL Sander mit, die landesweiten Erhebungen aus dem Jahre 2013 beinhalteten keine Daten bzgl. der Gemeinde Edewecht.

 

Sodann unterbreitet der Ausschuss dem VA folgenden