RH Heiderich-Willmer berichtet von einem Rettungseinsatz in Friedrichsfehn in den frühen Morgenstunden, für den zusätzlich ein Bolzenschneider zur Durchtrennung der Wohnungstürkette benötigt worden sei. Überraschenderweise sei jedoch über die Sirene Alarm und ein Einsatz von bis zu 15 Feuerwehrleuten ausgelöst worden. Ihn habe sowohl der Sirenenalarm als auch die hohe Anzahl der alarmierten Kräfte und insbesondere die Anfahrt dieser Kräfte teilweise in Privat-Pkw irritiert. Er bittet um eine Einschätzung, ob eine solche Vorgehensweise nicht angepasst und bspw. ein bis zwei Kräfte speziell für solche minimalen Einsätze abgestellt werden können, um einen unnötigen Einsatz so vieler Kräfte künftig zu vermeiden und so deren Belastung zu minimieren.

RH Hilgen und Gemeindebrandmeister Bischoff weisen darauf hin, die Sirenen würden seit etwa drei Jahren wieder genutzt, weil in der Vergangenheit die Alarmierung nicht umfänglich über die Meldeempfänger sichergestellt werden konnte. Diese Probleme seien mittlerweile behoben, weshalb derzeit die zusätzliche Alarmierung über die Sirene überdacht werde. Im Übrigen würden die Einheiten über die Großleitstelle nach deren Einschätzung der Notlage alarmiert, eine Unterbrechung des folgenden Ablaufs sei sodann nicht mehr möglich. Die Alarm- und Ausrückverordnung solle aber ebenfalls überarbeitet werden. Aufgrund der pandemischen Lage sollten die Mannschaftskapazitäten der Einsatzfahrzeuge derzeit nicht voll ausgeschöpft werden, weshalb aktuell manche Feuerwehrleute mit ihren Privat-Pkw zu den Einsatzorten führen. Stv. Ortsbrandmeister Niedrig ergänzt, in kleineren Einheiten sei es üblich, als komplette Einheit zu Einsätzen auszurücken. Würden nur einzelne Kräfte angefordert, führe die möglicherweise zu Frustrationen bei den nicht angeforderten Kräften. Für Fälle wie von RH Heiderich-Willmer geschildert, regt er an, die Rettungswagen, wie bereits in anderen Gegenden üblich, mit Bolzenschneidern auszustatten, wodurch sodann ein zusätzlicher Einsatz von Feuerwehren vermieden werden könne.