Beschlussvorschlag:

An den Standorten der Kindertagesstätten, Edewecht, Lüttje Hus und Friedrichsfehn wird für eine geschätzte Übergangszeit von ca. drei Jahren jeweils eine Containergruppe mit Garderoben- und Sanitärbereich zum 01.08.2022, bzw. zum nächstmöglichen Zeitpunkt eingerichtet und ausgestattet.

 

 


Nach SGL Schöbels Erläuterung der Vorlage stimmt RH Bekaan der Beschlussempfehlung namens seiner Gruppe SPD/FDP zu und weist darauf hin, bei einer Einrichtung von Kitaräumen in der Schule Osterscheps müsse bedacht werden, dass in der Folge auch der Rückbau wieder Kosten verursache. Die vorgeschlagene Variante 3 stelle darüber hinaus die familienverträglichste Lösung dar, weil so die betreffenden Kinder in ihrer gewohnten Einrichtung verbleiben könnten und die Eltern keine weiteren Wege in Kauf nehmen müssten. Die Anordnung der Container bei den einzelnen Einrichtungen müsse jedoch gründlich bedacht werden, um bestmögliche Bedingungen schaffen zu können.

 

Für die Gruppe CDU/Bündnis 90/Die Grünen bittet RF Carls um Auskunft, ob zu befürchten sei, dass die Container nach Errichtung ggf. aufgrund der schwierigen Personalgewinnung gar nicht in Betrieb genommen werden könnten und ob zur besseren Ausstattung der Gemeinde mit Kinderbetreuungsplätzen mit Investierenden großer Bauvorhaben künftig jeweils Einigungen über die Errichtung solcher Plätze angestrebt werden könnten. Auch RH Heiderich-Willmer interessiert, wie die Personalgewinnung zielführend angegangen werden solle.

 

SGL Schöbel führt aus, das in den künftig entfallenden Nachmittagsgruppen eingesetzte Personal könne in der Folge in den zusätzlichen Vormittagsgruppen eingesetzt werden, sofern es nicht bereits zusätzlich in solchen tätig sei. Im Übrigen stünde morgen die Personalplanung für das Kindergartenjahr 2022/2023 mit den Leitungen der Kindertageseinrichtungen an. Im Anschluss würden eventuelle freie Stellen ausgeschrieben in der Hoffnung, eine ausreichende Anzahl geeigneter Bewerbungen zu erhalten. Über die abschließende Stellensituation in den Kindertageseinrichtungen könne sodann im Verlaufe des Frühjahrs berichtet werden. Bisher sei die Besetzung freier Stellen im Erziehungsbereich letztlich immer gelungen, wobei möglicherweise die Vorteile einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst eine Rolle spielten.

 

FBL Sander erläutert, der aktuelle zusätzliche Bedarf an drei Gruppen im Vormittagsbereich beruhe nicht auf einer erhöhten Kinderzahl, sondern auf einer kurzfristigen Rechtsänderung, die allen Eltern auf Wunsch eine Vormittagsbetreuung zusichere. Grds. würden die notwendigen Betreuungsplätze aufgrund des GEWOS-Demografiegutachtens und der eigenen Meldedaten ermittelt und angepasst. Allerdings benötige die Errichtung neuer Betreuungsplätze in der Regel einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren. Sicherlich hätten größere Bauvorhaben ein gewisses Maß an Zuzug oder Geburt von Kindern zur Folge, eine Verpflichtung für Investierende zur Errichtung entsprechender Betreuungsplätze sei rechtlich jedoch nicht durchsetzbar. Einen gewissen Regelungsspielraum böten jedoch die Bauleitplanungen, die in der Entscheidungshoheit des Rates lägen. Dies werde derzeit bereits bei einigen anstehenden Projekten im Gemeindegebiet praktiziert. Zu beachten sei dabei, dass neben der Erstellung von Betreuungsplätzen auch passende Betreibende für diese Einrichtungen gefunden werden müssten, was ein formelles Verfahren bedinge. Gemeindeelternratsvertreterin Joost ergänzt, diese Frage sei im Arbeitskreis Kindertagesstätten bereits thematisiert worden.

 

Für RH Frahmann scheint es fraglich, ob aufgrund der aktuellen globalen Strukturen und Lieferschwierigkeiten tatsächlich mit einer Inbetriebnahme der Container zum 01.08.2022 gerechnet werden könne. Er bittet zudem um Auskunft, ob sich die in der Vorlage dargestellten Kosten gleichmäßig auf die prognostizierten drei Jahre verteilen.

 

SGL Schöbel teilt mit, die Kosten für die Containermieten verteilten sich gleichmäßig auf die Nutzungsdauer. Die Anschaffungskosten für die Einrichtung fielen zu Beginn an, wobei allerdings die Einrichtungsgegenstände in der Folge in die noch zu errichtende neue Betreuungseinrichtung übernommen werden könnten und hierfür sodann keine Kosten mehr anfielen. Im Übrigen beschäftige sich die Verwaltung bereits mit der Beschaffung der Container und der Einrichtung, so dass eine Fertigstellung zum 01.08.2022 nicht unmöglich erscheine. Verzögere sich die Fertigstellung dennoch um ein bis zwei Monate, könnten für diesen Zeitraum sicherlich Übergangslösungen gefunden werden.

 

Auf RH Wichmanns Nachfrage verdeutlicht SGL Schöbel, unabhängig vom Erfolg der Stellenausschreibungen sei die Gemeinde verpflichtet, die erforderlichen Vormittagsplätze bereitzustellen, weshalb die dafür notwendigen Investitionen auch bei schlechter Bewerbungslage unvermeidlich seien. Könne tatsächlich zum Beginn des kommenden Kindergartenjahres eigenes Personal in ausreichender Zahl nicht gefunden werden, gelte es Alternativlösungen wie z. B. die Anforderung von Personal über Zeitarbeitsfirmen zu finden.

 

Gemeindeelternratsvertreterin Joost bittet, bei der Einrichtung der Container auf die Bereitstellung von Erwachsenen-WC´s zu achten, um die Wegezeiten des Fachpersonals so gering wie möglich zu halten und die Ein- und Ausgänge optimal zur Bestandseinrichtung auszurichten.

 

SGL Schöbel versichert, der Einbau von Erwachsenen-WC´s in die Container sei bereits geplant.

 

Sodann unterbreitet der Ausschuss dem VA folgenden