Nach FBL Sanders Vortrag (Anlage 2 zu diesem Protokoll) und seinem Hinweis, bzgl. der notwendigen Baumaßnahmen bei der Astrid Lindgren-Schule werde voraussichtlich für den 12. oder 19.07.2021 eine Arbeitskreissitzung anberaumt, stellt RH Krallmann namens seiner FDP-Fraktion den Antrag, die Verwaltung möge bis zu den Sommerferien ein Konzept für die Nutzung von Schulcontainern bei Hitze und Kälte vorlegen. Ohne ein solches Konzept befürchtet er für die Kinder teilweise unhaltbare Bedingungen bei Unterricht in diesen Containern. RF Garlichs-Kappmeier unterstützt diesen Antrag und bittet, dabei auch zu bedenken, dass die Beschulung körperlich beeinträchtigter Kinder auch in Containern mehr Platz als üblich erfordere.

 

1. GR Torkel weist zunächst darauf hin, es handele sich bei den eingesetzten Containern ausdrücklich nicht um Baustellen-, sondern um speziell für den Schulunterricht konzipierte Container. Diese verfügten über Heizkörper, die unter den Fenstern angebracht seien und nicht zu Verbrennungen führen könnten. Im Falle der bei der Grundschule Friedrichsfehn nach den Sommerferien einzusetzenden Container sei in diesem Jahr in Anbetracht des späten Schuljahresbeginns am 02.09.2021 mit großen Hitzeeinwirkungen, die eine Beschattungs- oder Kühlungslösung erforderten, nicht mehr zu rechnen. Klimaanlagen seien im Übrigen sehr teuer in der Unterhaltung und nicht klimafreundlich, zumal deren Nutzen und auch der Nutzen ggf. eingesetzter mobiler Klimaanlagen in der derzeitigen pandemischen Situation aufgrund des vorgeschriebenen häufigen Lüftens fraglich sei. Würden Schulcontainer längerfristig genutzt, müsse selbstverständlich über entsprechende Lösungen nachgedacht werden.

 

RF Taeger sieht sich spontan nicht in der Lage, über den Antrag RH Krallmanns zu entscheiden und bittet ihn, den Antrag schriftlich einzureichen, damit dieser sodann zeitnah in einem entsprechenden Gremium mit der nötigen Vorbereitung beraten und eine Entscheidung getroffen werden könne.

 

Hiergegen regt sich kein Widerspruch.

 

RH Frahmann begehrt an dieser Stelle zu wissen, aus welchen Gründen die Baukosten für den Ganztagsbereich der Grundschule Friedrichsfehn so eklatant gestiegen sind.

 

1. GR Torkel führt aus, insbesondere sei im Zuge der Vorbereitung der Baumaßnahme zum einen bei eingehenderen Prüfungen der Sanierungsbedarf des Leitungsnetzes festgestellt worden. Diese Sanierung sei nicht zwingend in diesem Jahr erforderlich, jedoch zur Nutzung von Synergieeffekten in die anstehende Baumaßnahme aufgenommen worden. Zum anderen sei aufgrund der aktuellen pandemischen Situation zwischenzeitlich der Einbau einer Lüftungsanlage zu den ursprünglich geplanten Arbeiten hinzugekommen.

 

Auf RH Frahmanns Einlassung, die Sanierungsbedürftigkeit des Leitungsnetzes hätte bereits im Rahmen der Vorplanung auffallen müssen, um der Politik vollumfängliche Informationen zur Entscheidungsfindung unterbreiten zu können, stellt 1. GR Torkel sehr deutlich klar, wolle die Politik aufgrund des im Rahmen der weitergehenden Prüfungen zwischen der Vorplanung und dem Beginn der Baumaßnahme gestiegenen Investitionsvolumens nun von einer Sanierung der Grundschule absehen, solle ein entsprechender Antrag gestellt und darüber abschließend entschieden werden. Eine immer wieder auflodernde Infragestellung der bereits beschlossenen Sanierung aufgrund nicht ungewöhnlicher erweiterter Kenntnisse und Bedürfnisse im Zuge der Bauvorbereitungen sei nicht zielführend. Dies gelte insbesondere, wenn Sanierungserfordernisse während der Detailplanungsphase, aber wie hier noch vor dem Baubeginn offengelegt würden. Bedenken solle die Politik dabei auch, in das Gebäude sei in jüngerer Zeit bereits viel Geld investiert worden, das bei einem Abriss und Neubau verloren sei. Würde bereits im Rahmen von Vorplanungen jedes einzelne Detail mit hohem finanziellem Aufwand geprüft und sodann von dem Vorhaben abgesehen, gehe dort Geld verloren, was ebenfalls nicht gewollt sein könne. Ihn irritiere, dass die Verwaltung und der Fachplaner aus der Politik nun wegen einigen 100 T€ Mehrkosten wiederholt starker Kritik ausgesetzt werde. Das Ziel der Politik, für alle das Beste zu erreichen, sei auch das Ziel der Verwaltung. Ob im Verlaufe von Planungen u. a. nicht offenkundige Probleme auftauchten und ggf. zu Verteuerungen führten, könne von niemandem vorhergesagt werden. Er weist noch einmal explizit darauf hin, eine bloße Inaugenscheinnahme des Kellers hätte im Falle der Grundschule Friedrichsfehn die Sanierungsbedürftigkeit des Leitungsnetzes noch nicht offenbart. Erst durch die mit hohen Kosten verbundene Videountersuchung sei dies möglich gewesen und diese Untersuchung sei ausdrücklich und sinnvollerweise vor Beginn der Baumaßnahme durchgeführt und die Ergebnisse kommuniziert worden.