Unter Bezug auf die Vorlage nebst Anlage führt FBL Torkel aus, wie in den Mitteilungen der Bürgermeisterin bereits erwähnt, sei das Projekt bei dem Förderprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel unter Nutzung bereits eingebrachter Ideen aus der Vergangenheit eingereicht worden. U. U. seien bis zu 90 % Zuschüsse möglich, die der Gemeinde naturgemäß erhebliche Gestaltungsspielräume eröffnen könnten. Hierzu sei das Areal in fünf Planbereiche (PB) aufgeteilt worden. Bei positiver Resonanz des Fördergebers könne das Projekt sodann detaillierter vorgestellt werden.

 

Der PB 1, so FBL Torkel weiter, stelle zwar schon heute eine Grünfläche dar, könne jedoch im Falle einer Förderung in Zusammenarbeit mit den Gremien bedeutend aufgewertet werden, bspw. durch Anpflanzung klimaresistenten landschaftstypischen Bewuchses, Anlegung eines Wegenetzes, sonnengeschützter Sitzplätze, eines Spielplatzes oder ähnliches. Die Kosten könnten bis zu 800 T€ betragen. Der PB 2 sei sodann mit den angrenzenden Bereichen zu vernetzen, so dass bestenfalls grüne Bänder die Durchlässigkeit für Tiere verbesserten. Hierfür könne etwa ein Betrag im unteren sechsstelligen Bereich angesetzt werden. Der PB 3 sei in Zusammenhang mit einigen Ratsmitgliedern bereits aufgewertet worden. Hier seien im Falle einer Förderung weitere Verbesserungen der Wasserqualität und des Aufenthaltscharakters möglich, wodurch der Naherholungswert für Einheimische und der touristische Wert in Anbetracht der unmittelbaren Nähe zum Radwanderweg gesteigert werden könne. Das im PB 4 belegene Bad sei von den Fördermöglichkeiten leider ausgeschlossen, die hier überwiegend vorhandenen technischen Bauten in Form von Stellflächen böten jedoch die Möglichkeit, eine Durchlässigkeit zu den PB 1 bis 3 mittels einer Fahrradabstellanlage zu erreichen. Der PB 5 sei nicht förderfähig, stehe zu den benachbarten Planbereichen jedoch in Beziehung und könne bereits jetzt förderunschädlich weiter beplant werden. Insofern bitte die Verwaltung um einen Arbeitsauftrag.

 

Zum Bad führt FBL Torkel weiter aus, im Rahmen der ZILE-Richtlinie zum Punkt Tourismus könne das im Haushalt 2021 eingeplante Kleinkinderbecken ggf. unter Einwerbung weiterer Fördermittel mitfinanziert werden. Der entsprechende Antrag werde derzeit verwaltungsseits erarbeitet. Der Antragsstichtag liege allerdings im September 2021, so dass der Bau dieses Beckens bis zur Entscheidung über eine Förderung zurückgestellt werden sollte. Nach fachplanerischer Vorarbeit werde das Thema sodann in den Gremien vorgestellt.

 

RH Erhardt empfindet den PB 5 namens seiner Fraktion Bündnis 90/Die Grünen als nicht notwendig, zumal durch die möglichen Förderungen eine Finanzierung des Projektes durch Grundstücksverkäufe überflüssig werde. Insofern kann er die Argumentation der anderen Fraktionen, das Gebiet müsse sich aus sich selbst heraus finanzieren, nicht akzeptieren. Auch die Aussage einer anderen Fraktion, eine Bebauung sei ökologisch wertvoller als der Erhalt des Geländes in seiner jetzigen Ausprägung, findet nicht seine Zustimmung. Zum Tennisverein stellt sich ihm die Frage, wie dieser sich an der angedachten Entwicklung beteilige. Seine Fraktion spreche sich klar gegen eine Bebauung im PB 5 aus, vor allem bei Beibehaltung des gemeindeüblichen Standards. Solle dort wirklich Wohnbebauung entstehen, werde eine deutlich kreative Lösung gewünscht.

 

RH Eiskamp bewertet den vorgestellten Planentwurf namens seiner CDU-Fraktion positiv und wünscht einen baldigen Beginn der Maßnahmen mindestens in Teilbereichen. Die Entwicklung des PB 5 jedoch solle zunächst zurückgestellt werden, um diesen neu zu strukturieren und Alternativen zur reinen Bebauung wie in klassischen Baugebieten entwickeln zu können, bspw. mit viel Grün, kleinen Häusern bzw. Wohneinheiten oder auch Verzicht auf Verkehrsflächen. Zu der in der Planung enthaltenen Außengastronomie bittet er um Auskunft, ob es dazu bereits konkrete Pläne oder Konzepte gebe. FBL Torkel weist darauf hin, es handele sich lediglich um eine Ideenskizze als Grundlage für weitere Diskussionen und Planungen.

 

RF Taeger teilt mit, ihre SPD-Fraktion habe durchaus abweichende Vorstellungen. Ließe man den jetzigen Sportplatz nahezu unverändert, entstünden dennoch erhebliche Kosten für die Umsetzung der anderen Aspekte der Planung wie die Erweiterung des Bades und die Schaffung eines Kleinkinderbereichs. Insofern sei auch bei möglichen Förderungen ein erheblicher finanzieller Eigenanteil aufzubringen, der durch die Bereitstellung von einigen Wohngrundstücken im PB 5 kompensiert werden könne. Wichtig sei zudem, zunächst Geld einzunehmen, bevor es für die gewünschte Umgestaltung ausgegeben werden könne. Sie empfindet den vorgesehen Bereich als ideal für eine verdichtete Bebauung zu erschwinglichen Preisen und bestenfalls ohne Verkehrsflächen für Menschen mit kleinerem Wohnraumbedarf und ohne große Mobilitätsansprüche in zentraler Lage, wodurch zudem die Ausweisung von Bauflächen für solches Klientel auf freier Fläche vermieden werden könne.

 

Grundmandatar Apitzsch zeigt sich irritiert, dass seitens der SPD-Fraktion eine Ausweisung von Wohnbauflächen auf freier Fläche in diesem Fall als Argument für eine Wohnbebauung auf dem alten Stadiongelände angebracht, im Gegenzug aber auch für eine Wohnbebauung auf freier Fläche in Jeddeloh II plädiert werde. Seine UWG-Fraktion könne sich eher der Argumentation RH Eiskamps anschließen, denn eine gewisse Finanzierung aus dem Gebiet heraus sei wünschenswert, jedoch nicht, wie im PB 5 vorgesehen, sondern eher als ökologische Siedlung oder für Mehrgenerationenhäuser, auch wenn dadurch die Einnahmen ggf. geringer ausfielen als bei klassischen Wohngrundstücken. Massiv störe seine Fraktion die immense Ausdehnung der Parkplatzflächen mit fast 5.000 qm nördlich des Bades im PB 4. Ausreichend seien sicherlich die Parkflächen vor dem Kindergarten und der Tennisanlage. Besser sei bspw. auf der Fläche des ehemaligen Sportlerheims die Ausweisung kleinerer Wohnbaugrundstücke. Auch die sicherlich kostenintensive Verlegung des Wohnmobilstellplatzes vom Rathaus zum alten Stadiongelände scheine nicht notwendig. Nach seiner Kenntnis fühlten sich die Wohnmobilisten am derzeitigen Standort durchaus wohl. Die Ausweisung von drei Wohnbaugrundstücken am nördlichen Rand des derzeitigen Parkplatzes werde ausdrücklich unterstützt.

 

RH Brunßen spricht der Verwaltung für die Aufnahme der allermeisten Hinweise aus den Reihen der Politik in die vorgelegte Entwurfsplanung Lob aus. Dies sei sicherlich nicht einfach gewesen. Er weist darauf hin, die Einwohnerschaft Süd-Edewechts wünsche sich auf dem alten Stadiongelände eine zurückhaltende bauliche Entwicklung und ein ansprechendes Naherholungsgebiet wie im PB 1 sehr gut dargestellt. Bzgl. der Verlegung des Wohnmobilstellplatzes kann er sich vorstellen, dass sich die Wohnmobilisten am neuen Standort noch wohler fühlen als am derzeitigen. Durch die Verlegung des Stellplatzes würde zudem der Süden Edewechts gestärkt durch erhöhte Nutzung des Bades und der Süd-Edewechter Geschäfte.

 

RH Vehndel erwidert auf die Ausführungen Grundmandatar Apitzschs, sicherlich seien im Entwicklungskonzept für Jeddeloh II südlicher belegene Flächen angedacht, solche Flächen seien jedoch nicht verfügbar gewesen. Er präzisiert die Aussagen RF Taegers, wonach adäquater Wohnraum im PB 5 städteplanerisch sinnvoller angesiedelt werden könne als bspw. westlich des Radwanderweges. Der einschlägige Bedarf sei sicherlich vorhanden.

 

RH Brunßen beantragt ein Treffen aller Fraktionen zur künftigen Planung des PB 5, um gemeinsam Lösungen zu finden. Hiergegen regt sich kein Widerspruch.

 

Letztlich wird vom Ausschuss der