Beschluss:

1.    Dem Hegering Edewecht wird für die Beschaffung von Saatgut für die Herrichtung von Blühflächen ein Betrag in Höhe von 40 % der Gesamtkosten des Saatgutes, maximal jedoch 800 €, aus Mitteln der Lokalen Agenda 21 bewilligt.

2.    Dem Hegering Edewecht wird für die Beschaffung von Saatgut für Bienenweiden in Privatgärten ein Betrag in Höhe von 50 % der Gesamtkosten des Saatgutes, maximal jedoch 400 €, aus Mitteln der Lokalen Agenda 21 bewilligt.

 


Nach kurzer Erläuterung der Vorlage durch KSB Ross führt RH Dr. Fittje weiter aus, er habe vor der einschlägigen Berichterstattung in der Presse mit KSB Ross diskutiert, ob alternative Saatgutmischungen angeboten werden könnten. Leider könne dies aufgrund der höheren Preise in Verbindung mit der nachgefragten Menge jedoch nicht finanziert werden. Das Saatgut des Ammerländer Landvolks habe eine etwas höhere Qualität, dürfe über den Hegering aber nicht angeboten werden, weshalb Interessierte auch auf dieses Angebot hingewiesen würden.

 

Derzeit, so RH Dr. Fittje weiter, lägen bereits 187 Anfragen nach Saatgut für Privatgärten verschiedenster Größe für insgesamt rd. 51 ha, verteilt über das gesamte Gemeindegebiet, vor. Dies sei im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlicher Anstieg. Die hierin enthaltenen rd. 50 Anfragen aus anderen Ammerlandgemeinden würden ausdrücklich nicht mit dem von der Gemeinde Edewecht bezuschussten Saatgut bedient, sondern ausschließlich mit dem aus eigenen Mitteln des Hegerings beschafften.

 

RH Erhardt begrüßt namens seiner Fraktion Bündnis 90/Die Grünen den Antrag zunächst grundsätzlich und dankt Dr. Fittje für dessen Engagement. Er weist sodann wie in den Vorjahren auch darauf hin, die in Rede stehenden einjährigen Mischungen seien im Gegensatz zu mehrjährigen Mischungen für frühe Insektenarten ungeeignet, weil sie erst im späten Frühjahr ausgebracht würden. Für die Zukunft plädiert er zudem dafür, nur noch einheimische Saaten anzubieten, um die Erhaltung der einheimischen Artenvielfalt und insbesondere der seltenen, auf einheimische Blühgewächse spezialisierten Insekten zu unterstützen. Würde sein Vorschlag, hierüber im Arbeitskreis Freiraumkonzept weiter zu diskutieren, aufgegriffen, könne seine Fraktion dem vorliegenden Antrag zustimmen.

 

RH Dr. Fittje begrüßt eine weitere Auseinandersetzung mit der Thematik im Arbeitskreis, weil auch dem Hegering an einer Optimierung gelegen sei. Die Fokussierung auf mehrjährige Mischungen erscheine jedoch insofern problematisch, als in der Landwirtschaft und auch von privaten Interessierten kaum eine Bindung von Flächen als Blühwiesen für mehrere Jahre akzeptiert werde. Für dieses Jahr habe er im Übrigen einen Anteil zweijähriger Mischungen bestellt und werbe dafür insbesondere bei Landwirt*innen. Darüber hinausgehende Anteile mehrjähriger Mischungen und Festlegungen von Flächen seien aus seiner Erfahrung leider nicht umsetzbar. Abschließend bittet er zu bedenken, auch wenn die angebotenen Saatmischungen nicht alle Aspekte des Natur- und Artenschutzes abdeckten, sollten sie dennoch als Beitrag zum Naturschutz anerkannt werden.

 

Sodann fasst der Ausschuss folgenden