Nach einer kurzen Erläuterung den Sachstandes (Anlage 2 zu diesem Protokoll) durch SGL Schöbel führt Schulleiter Dr. Lüschen aus, die Astrid Lindgren-Schule nutze derzeit zwei Smart-Boards im Unterricht. Um möglichst allen Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen die Nutzung dieser Boards zu ermöglichen, seien diese nicht in Klassenräumen, sondern in zwei Fachräumen angebracht. Die Lehrkräfte würden zudem in Fortbildungen für die Nutzung dieser Technik qualifiziert. AV Hohnholz erteilt sodann dem kommissarischen Konrektor Kretschmer das Wort. Dieser führt weiter aus, das Medienkonzept der Schule sei auf Grundlage des NLQ jüngst neu geschrieben und eine Steuergruppe eingerichtet worden, um so neben der notwendigen Ausstattung auch die erforderlichen Fortbildungen der Lehrkräfte zu gewährleisten.

 

RF Taeger merkt an, sprachlich korrekt müsse das vorliegende Konzept Medienbildungskonzept genannt werden, da ein komplettes Medienkonzept auch die Medienentwicklung und damit die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen zukunftsgerichtet enthalten müsse. Für die Finanzierung sei jeweils der Schulträger zuständig, weshalb ein komplettes Medienkonzept letztlich nur vom Schulträger erstellt werden könne.

 

BMin Lausch merkt hierzu an, das komplette Medienkonzept könne derzeit noch nicht vorgelegt werden, da endgültige Entscheidungen des Landes bzgl. des Digitalpaktes noch nicht vorlägen.

 

Hierauf wird dem Ausschuss in einem Fachraum der Astrid Lindgren-Schule der Umgang mit den Smart-Boards sowie deren deutliche Vorteile für den Unterricht insbesondere an einer Förderschule anhand praktischer Beispiele von zwei Lehrkräften vorgestellt. Vorteilhaft zeige sich hierbei die Nutzung von IServ.

 

Sodann erläutert Schulleiter Röben für die Edewechter Oberschule, dort seien sieben Smart-Boards im Einsatz und 18 Klassenräume mit Beamer, Lautsprecher und Rechner ausgestattet. In Verbindung mit der Glasfaseranbindung und der zwischenzeitlich zur Verfügung stehenden Leistung von 1 Gbit stelle diese Ausstattung eine im Vergleich zur Astrid Lindgren-Schule zwar weniger interaktive, aber dennoch zielführende, ausreichende und relativ störungsfreie Ausstattung dar. Deutsche Schulbuchverlage böten seiner Ansicht nach derzeit noch keine der digitalen Medientechnik dienende Software an. Diesbezüglich seien bspw. die Niederlande bereits deutlich besser aufgestellt. Auch an der Edewechter Oberschule werde IServ genutzt, was die Arbeit für Lehrkräfte und SchülerInnen wesentlich erleichtere. Der Schulserver ermögliche maximale Nutzung unter Ausschluss jugendgefährdende Inhalt und werde im Übrigen an den Wochenenden heruntergefahren, da die Erfahrung gezeigt habe, dass der Zugang ansonsten stark von Schülern/Schülerinnen für private Zwecke genutzt und so das Gelände auch außerhalb der Schultage stark von Schülern/Schülerinnen frequentiert werde. Schulfremde Personen könnten den Zugang nicht nutzen. Schulleiter Röben führt weiter aus, an der Schule gebe es Leihtablets, es sei aber allen SchülerInnen gestattet, eigene Endgeräte zu nutzen. Das Medienkonzept der Schule werde derzeit gemeinsam mit der Landesschulbehörde für alle Fächer überarbeitet und die Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit der Landesmedienanstalt, die mit jeder Fortbildung auch Gelder für digitale Endgeräte zur Verfügung stelle, regelmäßig fortgebildet. Für die Zukunft wünsche er sich, der Digitalpakt möge ein Lernen nach niederländischem Vorbild ermöglichen und jede/r SchülerIn könne mit einem leistungsfähigen digitalen Leihgerät ausgestattet werden, wobei die Gebühren im Rahmen der Leihgebühren für herkömmliche Schulbücher liegen sollten.

Die digitale Infrastruktur der Edewechter Oberschule werde im Übrigen sehr gut durch die Firma SUWE aus Edewecht betreut.

 

Auf Nachfrage RH Krallmanns stellt Schulleiter Röben klar, der Einsatz von Smart-Boards sei sicherlich wünschenswert. In Anbetracht der hohen Anzahl von auszustattenden Klassenräumen reiche das zur Verfügung stehende Budget jedoch bei einer Ausstattung mit Beamern, Lautsprechern und Rechnern deutlich weiter.

 

Auf Nachfragen des Elternvertreters von Thülen erläutert Schulleiter Röben, die Lebensdauer von Smart-Boards und Beamer-Technik sei i. d. R. nahezu identisch. Reparaturkosten und Kosten für Ersatzanschaffungen von Zubehör sprächen dagegen eindeutig für die Beamer-Technik.

 

Zu Wartung und Service führt Schulleiter Röben auf RH Kuhlmanns Nachfrage aus, SchülerInnen nutzten tendenziell eigene Endgeräte pfleglicher als Leihgeräte, auf die der derzeitige Wartungsvertrag, der auch Viren- und Datenschutz, Updates und Vorortservice für die Verwaltung beinhalte, mit der Firma SUWE aufgrund der guten Erfahrungen ausgeweitet werden solle.

 

RF Taeger empfindet den Einsatz verschiedener Mediensysteme an unterschiedlichen Schulen durchaus als vorteilhaft. So könnten Vor- und Nachteile verschiedener Systeme erkannt werden und die Erkenntnisse in künftige Entwicklungen einfließen. Auf ihre Nachfrage stellt Schulleiter Röben klar, es gebe Fortbildungsangebote der Landesschulbehörde und Musterkonzepte, auf die zurückgegriffen werden könne. Die Musterkonzepte nutze seine Schule ausdrücklich nicht. Seiner Schule sei jedoch eine Koordinatorenstelle für Konzeptentwicklung, Medienstruktur und Fortbildung zugesprochen worden. Auch Dr. Lüschen betont, es gebe umfangreiche Fortbildungsangebote für die Lehrkräfte, leider fehle es jedoch an der hierfür notwendigen Stundenausstattung, weshalb viel Eigeninitiative gefragt sei.

 

Letztlich wird vom Schulausschuss der