SGL Knorr Berichtet über die geplante Ersatzaufforstung, welche den durch die Straßensanierung ausgelösten Eingriff in die Natur und Landschaft kompensieren soll. Die sanierte Alpenrosenstraße wird anhand der diesem Protokoll als Anlage 4 beigefügten Bildern vorgestellt.

 

RH Bekaan möchte wissen ob bereits Aussagen zum Mischverhältnis der verschiedenartigen Laubbäume sowie deren Pflanzqualität getroffen werden können. SGL Knorr erläutert, dass es sich bei den neu zu pflanzenden Gehölzen um sog. Heister handeln wird. Die jungen Pflanzen sollen sich dann zu einem Wald entwickeln. Der prozentuale Anteil der Baumarten kann nicht näher bestimmt werden. Das Mischverhältnis wird jedoch nachgereicht. (Die angedachte Bepflanzung sowie die angedachten Gehölze können der Anlage 5 entnommen werden)

 

RH Frahmann merkt an, dass durch den qualitativ ausreichenden Ausgleich einer Kompensationsmaßnahme an einer anderen Stelle als der Alpenrosenstraße der Alleecharakter dieser Gemeindestraße nicht wiedergewonnen wird. Historisch typisch sei für das Gemeindegebiet, dass Bäume längs der Straßen stehen. Nach Auffassung von RH Frahmann verliert sich diese Ausgestaltung allmählich. Er erkundigt sich, ob nicht an anderen Straßenzügen die notwendigen Ersatzanpflanzungen vorgenommen werden könnten. FBL Torkel merkt hierzu an, dass Bäume in der Nähe von Straßen potenziell schädlich für diese sind. Damit sich ein Baum an einer Straße ohne negativen Einfluss entwickeln kann, bedarf es eines ausreichend bemessenen Seitenbereichs, welcher hier leider nicht vorhanden ist. Herr Maschmeyer ergänzt diesbezüglich, dass der Unterboden der Seitenbereich aus Sand besteht und lediglich die obersten 10 cm Mutterboden seien. Überdauernde Baumpflanzungen benötigen eine deutlich mächtigere Schicht Mutterboden. Da diese aber nicht gleichsam tragfähig wie Sand ist, müsste der Bermenbereich deutlich ausgebaut werden, was hier wiederum durch den angrenzenden Wasserzug nicht realisierbar sei. SGL Knorr erläutert abschließend, dass bei einer peniblen Betrachtung aller Gemeindestraße Standorte für das von RH Frahmann vorgeschlagene Vorgehen aufzufinden sind. Dies würde jedoch mit einem besonders hohen Arbeitsaufwand verbunden sein und die Wirkung einzelner Anpflanzungen bleibt im Hinblick auf die Belange der Natur und Landschaft einer zusammenhängend aufgeforsteten Fläche zurück.

 

Auch RH Korte bedauert, dass die Präsenz der lokal typischen Straßenbäume sukzessive vermindert wird. Er hinterfragt bezüglich der aufgezeigten Kompensationsfläche am Setjeweg, ob negative Auswirkgen für das Wohnhaus Setjeweg 33 entstehen könnten. SGL Knorr antwortet hierauf, dass das Wohnhaus bereits von Gehölzen umringt ist und daher keine Auswirkungen aus einer nordöstlich hinzutretenden Bepflanzung zu erwarten sind. (Anmerkung der Verwaltung: wie dem als Anlage 5 angefügten Pflanzplan zu entnehmen ist, werden nahe des Wohnhauses auch keine hochwachsenden Gehölze gepflanzt)

 

Abschließend merkt RH Erhardt an, dass für ihn im Zuge der Beratungen über die Sanierungsarbeiten an der Alpenrosestraße nicht deutlich genug aufgezeigt wurde, dass eine Kompensation an der Verkehrsfläche selbst technisch nicht möglich sei. Er bittet bei zukünftigen Kompensationsmaßnahmen als Option auch den Kauf und anschließende Aufwertung von bestehenden Waldflächen zu prüfen.