Beschlussvorschlag:

Der Schulträger möge überprüfen, welche Voraussetzungen für die Einrichtung eines Breitbandzuganges mit strukturierter gebäudeinterner Verkabelung und schulweiten W-LAN-Netzwerken an den Edewechter Schulen bereits vorhanden sind und daraus folgend die notwendigen Schritte zur Einrichtung eben dieser Netzwerke festzustellen.


SGL Schöbel erläutert, dass der Edewechter Schulverbund beantragt habe, für alle Schulen zu ermitteln, welche Voraussetzungen für die Einrichtung eines Breitbandzuganges und die Versorgung aller Klassen mit Internet und WLAN bereits vorhanden seien, um dann in der Folge die notwendigen Schritte zur Umsetzung einzuleiten.

 

Er teilt mit, dass außer der Grund- und Oberschule Friedrichsfehn alle Schulen in ihren Klassenräumen bereits Internetzugänge hätten.

An der Edewechter Oberschule sei bereits ein Glasfaseranschluss vorhanden. Dieser wurde von der Schule über das ihr zur Verfügung stehende Budget finanziert.

 

Er erläutert, dass die Feststellung der Anzahl der pro Schule benötigten Access-Points sehr aufwendig und kostenintensiv sei.

 

SGL Schöbel stellt klar, dass die Verwaltung klar hinter dem Antrag des Schulverbundes stehe, da der Einsatz darstellender Medien nur Sinn mache, wenn die Schulen über stabile Internet- und WLAN-Netze verfügen. Um die Schulen zukunftsweisend aufzustellen, sei es daher unumgänglich alle Schulen entsprechend auszustatten. Diese Ausstattung verursache jedoch hohe Kosten.

 

Er gibt zu bedenken, dass alle Parteien in den Wahlkämpfen vor den Bundes- und Landtagswahlen in ihren Wahlprogrammen damit geworben haben, den Breitbandausbau und die Versorgung der Schulen mit stabilem Internet zeitnah zu fördern.

 

Aus Sicht der Verwaltung sollte man daher mit dem digitalen Ausbau der Edewechter Schulen noch warten, bis klar ist, ob und welche Förderungen in Anspruch genommen werden können.

 

Abschließend schlägt SGL Schöbel vor, den Antrag in der nächsten Sitzung des Schulausschusses zu behandeln.

 

RF Taeger gibt zu bedenken, dass in der Vergangenheit von Seiten der Politik viele Fördertöpfe zum Breitbandausbau an Schulen angekündigt, aber nicht zur Verfügung gestellt worden seien.

In den vergangenen Jahren habe man immer wieder darauf gehofft, dass entsprechende Fördergelder kommen werden, sodass man den Breitbandausbau an den Schulen nicht grundlegend vorangetrieben habe.

 

Da man nicht wisse, ob zeitnah entsprechende Fördergelder vergeben werden, spreche sie sich daher für die Umsetzung des Antrages aus. Sie schlägt vor, die Verwaltung zu beauftragen, bis zur nächsten Sitzung zu ermitteln, welche Maßnahmen erforderlich seien und welche Kosten entstehen werden, um zu gewährleisten, dass alle Schulen über einen ausreichenden Breitbandanschluss sowie Internet und WLAN in allen Klassenräumen verfügen.

 

RH Reil teilt mit, dass es anhand der vorgestellten Übersicht (dem Protokoll als Anlage beigefügt) unproblematisch sei, an allen Schulen eine stabile Breitbandversorgung zu gewährleisten. Fraglich sei aus seiner Sicht, ob ein entsprechender Anschluss an allen Schulen auch tatsächlich effektiv genutzt werden würde. Somit würde er sich wünschen, dass alle Schulen dem Ausschuss Informationen zur gewünschten Nutzung geben würden.

Aus seiner Sicht sollte man umgehend handeln, wenn einzelne Schulen konkrete Konzepte zur effektiven Nutzung vorstellen würden. Ansonsten könne man sicher noch eine gewisse Zeit mit der Umsetzung warten.

 

LV Nagel erläutert, dass z.B. für den effektiven Einsatz schülereigener Endgeräte im Unterricht eine hohe Bandbreite unumgänglich sei. Für die Entwicklung sinnvoller Konzepte sei es somit notwendig, erst für eine stabile Internetleitung zu sorgen.

 

BMin Lausch möchte wissen, ob somit Glasfaseranschlüsse für die Schulen notwendig seien. LV Nagel bestätigt dies.

 

RH Reil gibt zu bedenken, dass für die Umsetzung des Konzeptes der Edewechter Oberschule eine Downloadrate von 50 Mbit/s ausreichend sein sollte. Wenn andere Schulen ebenfalls eine Umsetzung dieses Konzeptes anstreben sollten, sei er nicht sicher, ob tatsächlich an diesen Schulen ein Glasfaseranschluss notwendig sei.

 

RH Frahmann spricht sich dafür aus, den Breitbandausbau an den Schulen kurzfristig voranzutreiben, um den Schulen überhaupt die Möglichkeit zu geben, digital zu wachsen. Er plädiere daher auch dafür, schnellstmöglich die Maßnahmen und Kosten zu ermitteln, um dann zu handeln.

 

BMin Lausch unterstützt den Vorschlag von RF Taeger, die Verwaltung damit zu beauftragen, die Kosten für die Schaffung von Glasfaseranschlüssen sowie die Versorgung aller Klassen mit Internet und WLAN an allen Schulen zu ermitteln.

RF Taeger teilt mit, dass der Antrag gut formuliert sei und aus ihrer Sicht nichts dagegen spreche, dass heute auch, wie vom Schulverbund gewünscht, beschlossen werde.

 

AV Hohnholz gibt zu bedenken, dass es sich bei dem Antrag nicht um einen reinen Prüfauftrag handele, da auch gefordert werde, dass nach der Ermittlung der durchzuführenden Maßnahmen und entstehenden Kosten Schritte zur Umsetzung eingeleitet werden sollen. Dies gehe ihm zu weit. Er plädiere daher dafür, die Verwaltung vorerst damit zu beauftragen, die notwendigen Maßnahmen und die zu entstehenden Kosten zu ermitteln.

 

RV Taeger schlägt vor, den Beschlussvorschlag dahingehend abzuändern, dass die notwendigen Schritte zur Einrichtung der Netzwerke nicht einzuleiten, sondern festzustellen seien.

 

RH Reil gibt zu bedenken, dass der vom Schulverbund verwendete Begriff „Breitbandzugang“ zu weitläufig sei, da auch eine Leitung mit 2 Mbit/s ein Breitbandzugang sei.

 

BMin Lausch betont, dass es bei der bevorstehenden Digitalisierung der Gesellschaft unumgänglich sei, auch die Schulen mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Dies sollte jetzt geschehen, da man ansonsten in den nächsten Jahren wieder nachrüsten müsse.

 

RH Jacobs und RF Garlichs-Kappmeier betonen, dass die Schulen sich mit weiterreichenden digitalen Konzepten erst befassen können, wenn die technischen Möglichkeiten gegeben seien. Beide plädieren daher auch dafür, sich auf den Weg zu machen und die Schulen entsprechend aufzustellen.