RH Brunßen erläutert den Antrag der CDU-Fraktion, indem er ausführt, dass die Gemeinde Edewecht durch die fehlende Autobahnanbindung zwar einen Standortnachteil habe, dieser aber seiner Meinung nach nicht für die fehlenden Ansiedlungen von Großunternehmen in den letzten 10 Jahren alleinig verantwortlich gemacht werden könne. Im Vergleich zu den anderen Gemeinden des Landkreises hat die Gemeinde Edewecht mit der dynamischen Gewerbesteuerentwicklung anderer Gemeinden nicht Schritt gehalten. Der Antrag ist als Anregung für die weitere kommende Ratsarbeit zu sehen.

Vorstellbar wäre, wenn die Gemeinde Kontakt zu den Fachhochschulen der Region und der Universität in Oldenburg aufnehmen würde und dortigen Studenten insbesondere Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, um ihre Start-Ups unter günstigen Rahmenbedingungen beginnen zu können. Auch sollten Ideen zur Start-Up-Ansiedlung aus anderen Kommunen genutzt werden. Politik und Verwaltung könnten hier aktiver werden. Das Förderprogramm des Landkreises sollte in diesem Zusammenhang als Abrundung der Existenzgründerunterstützung gesehen werden.

 

Von der Verwaltung wird hierzu ausgeführt, dass die Gewerbesteuerentwicklung in den anderen Gemeinden nicht allein zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage und der Unternehmensstruktur herangezogen werden. Gerade die stark gestiegenen Zuwächse in einer Gemeinde liegen an der Entwicklung eines Unternehmens. Es besteht immer ein gewisses Risiko darin, wenn eine Gemeinde auf die betriebliche Entwicklung eines oder einiger großen Unternehmen angewiesen ist. Die Stärke der Gemeinde Edewecht liege auch darin, dass das Gewerbesteueraufkommen auf viele kleine und mittlere Unternehmen gestützt ist, die sich solide auf dem Markt behaupten können.

Insbesondere weist BMin Lausch darauf hin, dass Gemeinden aus dem Ammerland und der Region Ideen aus Edewecht übernommen haben, insbesondere das Unternehmerfrühstück/den Unternehmerstammtisch oder das Projekt WAS (Wirtschaft, Ausbildung, Schule). Darüber hinaus hat die Verwaltung bereits eine zusätzliche Kraft im Bereich der Wirtschaftsförderung eingesetzt.

 

Vorsitzender Wichmann ergänzt die Ausführungen der Verwaltung, indem er die Resonanz aus den heutigen Betriebsbesichtigungen aufgreift. Alle Betriebsinhaber haben sich sehr positiv über die Unterstützung seitens der Gemeinde bei der Ansiedlung geäußert.

 

Sodann verständigt sich der Ausschuss abschließend einstimmig darauf, dass zur Bearbeitung des vorliegenden Antrages der CDU-Fraktion und weiterer Fragstellungen der Wirtschaftsförderung ein Arbeitskreis eingerichtet wird.