Beschlussvorschlag:

Der in der Sitzung des Bauausschusses am 30.11.2015 vorgelegten Planung zur Sanierung und Erweiterung des Rathauses wird einschließlich der Gewerksbeschreibung zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Arbeiten öffentlich bzw. beschränkt auszuschreiben.


GOAR Kahlen führt zunächst anhand der Beschlussvorlage in die Thematik ein. Er weist hierbei hinsichtlich der voraussichtlichen Kosten für die Maßnahme insbesondere auf die Unwägbarkeiten hin, die sich aus der Tatsache ergeben, dass man mit dieser Sanierungsmaßnahme umfangreich in den Altbestand des Gebäudes eingreifen müsse.

 

Im Folgenden stellt Dipl.-Ing. Martin Schmied, Planungsgruppe Ammerland, detailliert die geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen anhand einer Präsentation vor. Die Präsentation ist diesem Protokoll als Anlage Nr. 1 beigefügt. Es wird von ihm auch eine Materialauswahl für die geplante Vorhangfassade vorgestellt. Er betont hierbei, dass aufgrund ihrer sehr guten Materialeigenschaften hochwertige Elemente aus Ton Verwendung finden sollen. Er führt weiter aus, dass bei Verwendung dieser Elemente eine breite Farbpalette zur Verfügung stehe. Letztlich schlage er aber vor, zwar mit einem Farbwechsel zur Auflockerung der Fassade zu arbeiten, hierbei aber auf zurückhaltende und zeitlose Farben zurückzugreifen (Beige und Grau). Mit der Sanierung sei auch eine grundlegende Erneuerung der Haustechnik verbunden. So soll die Beleuchtung komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. Die Infrastruktur für die hausinterne Datentechnik sei auf den heutigen Stand zu bringen. Hinsichtlich der Heizungstechnik werde derzeit noch abschließend geprüft, ob neben Brennwerttechnik auch der Einbau eines Blockheizkraftwerkes oder einer Brennstoffzelle wirtschaftlich sinnvoll sein könnte.

 

In der anschließenden Aussprache wird von RH Bekaan zunächst angeregt, die Nordseite des Büros der Bürgermeisterin durch Fensterflächen aufzulockern. Dieser Hinweis wird vom Planer positiv aufgenommen. Im Weiteren werden die Gestaltung der Eingangssituation bzw. des Vorplatzes und der verglasten Fassadenbereiche diskutiert. Hinsichtlich der Verglasung wird festgehalten, dass einerseits der Aspekt der Transparenz erkennbar sein, andererseits aber natürlich auch in technischer Hinsicht sichergestellt werden müsse, dass durch die großen Glasflächen keine Störeffekte für die Rathausmitarbeiter oder Besucher auftreten. Als weiterer Aspekt wird die Schmutzempfindlichkeit der Tonfassadenelemente thematisiert. Vom Planer wird hierzu auf das hochwertige Material und die relativ glatte und porenfreie Materialoberfläche hingewiesen, die mit der von Tondachziegeln vergleichbar sei. Es sei somit keine besondere Schmutzanfälligkeit zu erwarten. Zudem stehe das Rathaus relativ frei, so dass Algenbildung eher nicht zu befürchten sei. Hinsichtlich der Farbauswahl wird vom Ausschuss die Beschränkung auf Beige und Grau befürwortet.

 

Auf die Ausführungen von RH Apitzsch, wonach er angesichts der vorgestellten Umbau- und Sanierungsarbeiten die relativ hohen Kosten nicht nachvollziehen könne, wird von BM Lausch klargestellt, dass für Umbau und Sanierung des Rathauses aufgrund der inzwischen in großen Teilen – von der Belichtungs- und Belüftungssituation über die technische Ausstattung bis hin zur energetischen Beschaffenheit – teilweise unhaltbare Zustände für Mitarbeiter, Ratsmitglieder und Besucher dringender Handlungsbedarfs bestehe. Dies komme durch den Umfang der geplanten Maßnahmen deutlich zum Ausdruck. Hier nur von geringfügigen Änderungen zu sprechen, könne sie daher nicht nachvollziehen.

 

RH Oetje stimmt den Ausführungen von BM Lausch zu. Er führt weiter aus, dass die Maßnahme erhebliche Umbau- und Erneuerungsarbeiten umfasse, die für ihn nachvollziehbar und auch nötig seien. Vorbehaltlich des Ergebnisses der Haushaltsberatungen sollte daher die Sanierung wie vorgetragen durchgeführt werden.

 

Sodann unterbreitet der Bauausschuss dem Verwaltungsausschuss folgenden