Beschlussvorschlag:

Den in der Sitzung vorgelegten Planungen für den Neubau einer Mensa und für den Neubau eines Fahrradstandes bei der Grund- und Oberschule in Friedrichsfehn wird zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Arbeiten für den Neubau des Fahrradstandes beschränkt auszuschreiben.

 

In der nächsten Sitzung des Bauausschusses ist die Gewerksbeschreibung für den Neubau der Mensa zur Beratung und Entscheidung vorzulegen.


Vor der Sitzung hat zu diesem Beratungspunkt ein Ortstermin stattgefunden, in dem der Standort des Mensa-Gebäudes erörtert wurde. Weiterhin wurde für die Fahrradabstellanlage eine auf Vorschlag der Schulleitung erfolgte Verlegung des Standorts auf die Südseite des Mensa-Gebäudes erörtert (vgl. neuen Lageplan, der als Anlage Nr. 1 dem Protokoll beigefügt ist). Durch die Erstellung der Abstellanlage an diesem alternativen Standort könne der Eingriff in die Spielplatzfläche deutlich reduziert werden. Außerdem verbleibe für in Zukunft eventuell erforderlich werdende Erweiterungen des Schulkomplexes mehr Raum. Weiterhin wurde dargelegt, dass abweichend von der mit der Einladung versandten Beschlussvorlage nunmehr geplant sei, die Fahrradabstellanlage mit 176 Stellplätzen auszustatten. Dies sei hierdurch begründet, dass die GOBS in den kommenden Jahren sukzessive um die Jahrgänge 8 bis 10 anwachsen werde und sich hierdurch der Stellplatzbedarf erhöhe. Dies wirke sich allerdings auch auf die Kostenseite aus, so dass nunmehr für die Abstellanlage mit Kosten in Höhe von 120.000 € zu rechnen sei. Diese Summe stehe im Haushalt für das Jahr 2015 auch zur Verfügung. Für den Bau des Mensa-Gebäudes sei nach einer inzwischen vorliegenden groben Kostenschätzung mit Kosten in Höhe von 2,3 Mio. €  zu rechnen.

 

In der Sitzung trägt GOAR Kahlen einleitend anhand der Beschlussvorlage vor und übergibt sodann an Herrn Dipl.-Ing. Architekt Thomas Lueßen. Dieser stellt anhand einer Präsentation das von seinem Büro – ML Engineering Architekten + Ingenieure GmbH, Bremen – ausgearbeitete Baukonzept für das Mensa-Gebäude vor. Die Präsentation ist als Anlage Nr. 2 beigefügt.

 

In der Aussprache wird insbesondere die Stellung des Gebäudes auf dem Grundstück hinterfragt. Da sich durch die geplante Positionierung der Wirtschaftsbereiche des Gebäudes der Anlieferungsverkehr über den Schulhof hinweg abspielen würde, wird aus dem Ausschuss heraus angeregt, das Gebäude insgesamt um 90° gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, um hierdurch eine Verlagerung der Anlieferung aus dem Schulhofbereich in den Bereich der bestehenden Zuwegung zum Sperberweg zu erzielen. Eine entsprechend überarbeitete Planung soll zur Sitzung des Verwaltungsausschusses am 28.04.2015 vorgelegt werden.

 

Des Weiteren wird hinterfragt, ob die Anzahl der Toiletten insbesondere mit Blick auf die geplante Nutzung des Gebäudes für verschiedenste Veranstaltungen ausreichend bemessen sei. Hierzu wird erläutert, dass die sanitären Anlagen vorrangig – auch angesichts der Begrenzung der Baukosten – auf den eigentlichen Mensazweck bemessen worden seien. Hierbei sei auch in die Überlegungen eingeflossen, dass im eigentlichen Schulgebäude für die Schüler ausreichend Toiletten vorhanden sind. Für gelegentlich stattfindende Veranstaltungen könne der erhöhte Bedarf durch mobile Toilettenanlagen abgedeckt werden.

 

Hinterfragt wird weiterhin, ob durch die im Dachbereich umlaufend geplante Lochblechfassade Windgeräusche entstehen können und ob die vorgestellten Bilddarstellungen auf den Fassadenelementen verblassen oder verwittern könnten. Beides wird von Herrn Lueßen verneint.

 

Hinsichtlich der rückwärtig zum Mensabereich vorgesehen Multifunktionsräume wird ausgeführt, dass diese vorrangig als Musik-Fachunterrichtsraum dienen sollen. Hierdurch entspanne sich die Raumsituation im eigentlichen Schulgebäude. Durch eine mobile Trennwand könne dieser Bereich bei Bedarf zur Mensa geöffnet werden. Auch eine weitere Unterteilung dieses Bereichs könnte durch eine zusätzliche mobile Trennwand ermöglicht werden.

 

Auf entsprechende Nachfrage wird erläutert, dass die Nutzung der Dachfläche für Photovoltaikelemente nicht vorgesehen sei. Dies biete sich aufgrund der fehlenden Dachneigung nicht an. Auf Vorschlag der Bürgermeisterin kommt der Ausschuss dagegen überein, die Möglichkeit einer Dachbegrünung zu prüfen.

 

GOAR Kahlen fasst den Beratungsverlauf zum Neubau des Mensa-Gebäudes dahingehend zusammen, dass der Bauausschuss dem Baukonzept grundsätzlich zustimme. Bis zur Sitzung des Verwaltungsausschusses werde die Verwaltung eine im oben genannten Sinne überarbeitete Planung sowie eine Schätzung der Mehrkosten, die sich durch eine Dachbegrünung ergeben, vorlegen.

 

Vorbehaltlich der Zustimmung des Verwaltungsausschusses könne dann in der nächsten Sitzung des Bauausschusses die endgültige Entwurfsplanung sowie die Gewerksbeschreibung beraten werden.

 

Zur Fahrradabstellanlage wird sodann von Dipl.-Ing. Büsselmann noch einmal dargelegt, dass nunmehr eine Anlage mit 176 Stellplätzen vorgesehen sei. Es sollte auch überlegt werden, die Anlage an drei Seiten durch eine Buchenhecke einzufassen, um die Zugangssituation zum Fahrradstand für die Schüler eindeutig zu gestalten und eine ungesteuerte Querung der angrenzenden Rasenflächen zu unterbinden. Vom Ausschuss wird diese Anregung positiv aufgenommen. Um gleichzeitig aber auch eine dauerhafte Einsehbarkeit der Anlage zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, den Bereich mit einem Stabmattenzaun einzufassen.

 

Abschließend wird durch GOAR Kahlen hinsichtlich der Kosten für diese Maßnahme noch einmal dargelegt, dass nach der inzwischen auf Grundlage des vorliegenden Baukonzepts erstellten Kostenschätzung mit Bruttogesamtkosten für den Mensaneubau in Höhe von 2,3 Mio. € inklusive Planungskosten ausgegangen werden müsse. Für die nunmehr auf 176 Stellplätze erweiterte Fahrradabstellanlage werde voraussichtlich mit Kosten in Höhe von 120.000 € zu rechnen sein.

 

Sodann unterbreitet der Bauausschuss dem Verwaltungsausschuss folgenden