Beschlussvorschlag:

1.    Zur Deckung der erwarteten Betreuungsbedarfe im Kindergarten- wie Krippenbereich in Friedrichsfehn wird der Umsetzung der Alternative 4, Schaffung von Anbauten an die Krippe Friedrichsfehn, zugestimmt. Es sollen ein Bereich für Kindergartenkinder (über 3jährige) und ein Bereich für weitere Krippenkinder (unter 3jährige) mit geschaffen werden. Ziel soll sein, dass die neuen Gruppen möglichst zu Beginn des Kindergartenjahres 2015/16 zur Verfügung stehen.

2.    Zur weiteren Planung der Umsetzung einer solchen Baumaßnahme werden Planungskosten in Höhe von pauschal 50.000 Euro über den Nachtragshaushalt 2014 bzw. gem. § 117 NKomVG außerplanmäßig zur Verfügung gestellt werden. Die notwendigen weiteren Finanzmittel für die Baumaßnahme wären sodann ebenfalls über den Nachtragshaushalt 2014 oder spätestens über den Haushalt 2015 zur Verfügung zu stellen.

3.    Die Baumaßnahme wird sodann zur baufachlichen Begleitung an den Bauausschuss verwiesen.

4.    Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Kosten für das notwendige Mobiliar und die Gestaltung des Außenbereiches zu ermitteln und zur Herbstsitzung dieses Fachausschusses zur Beratung vorzulegen.

5.    Die notwendigen Förderanträge sind nach Vorlage einer endgültigen Planung und gesicherten Kostenkalkulation verwaltungsseits an das Land Niedersachsen und den Landkreis Ammerland zu richten.


GOAR Knetemann erläutert den Sachverhalt anhand der mit der Einladung übersandten Vorlage.

 

GKRV von Grone lobt die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune. Allerdings gibt er zu bedenken, dass nicht nur Kindergartenplätze, sondern auch Krippenplätze ortsnah für alle Eltern geschaffen werden müssen.

Er plädiert daher dafür, die kirchlichen Kindergärten bei der Planung von Krippengruppen stärker zu berücksichtigen, da ansonsten zu befürchten sei, dass Eltern ihre Kinder aus den ehemaligen Einzugsgebieten der kirchlichen Kindergärten bei einem Besuch der kommunalen Krippen auch in die kommunalen Kindergärten in Edewecht und Friedrichsfehn schicken werden.

 

Des Weiteren fehle ihm für die Entscheidung eine zweite Alternative. Er bittet daher darum, zu prüfen, ob eine Erweiterung des Kindergartens Osterscheps um eine Krippengruppe möglich sei.

 

GOAR Knetemann erläutert, dass die Gemeinde nicht beabsichtige, die kirchlichen Einrichtungen zu schwächen. Allerdings müssten Krippen dort installiert werden, wo  auch tatsächlich ein Bedarf bestehe. Sie räumt ein, dass ein Bedarf oftmals erst nach der Schaffung eines Angebotes deutlich werde.

 

Heute gehe es jedoch nicht vorrangig um die Schaffung weiterer Krippenplätze. Heute müsse darüber entschieden werden, wie der Bedarf der fehlenden Kindergartenplätze in Friedrichsfehn gedeckt werden könne. Dies sei mit der Schaffung weiterer Plätze in Osterscheps nicht möglich.

 

Pastorin Dettloff erkundigt sich, ob beim Rückgang der Kinderzahlen die bei der Krippe in Friedrichsfehn geplante Kindergartengruppe in eine Krippengruppe umgewandelt würde. Des Weiteren möchte sie wissen, ob dann bei vier bestehenden Krippengruppen in Friedrichsfehn überhaupt noch der Bedarf bestehe, bei den kirchlichen Kindergärten Kindergartengruppen zu Krippengruppen umzuwandeln.

 

GOAR Knetemann erläutert, dass auch weiterhin geplant sei, bei den kirchlichen Einrichtungen beim Rückgang der Kinderzahlen nicht mehr benötigte Kindergartengruppenräume zu Krippenräumen umzuwandeln. So sei z.B. in Jeddeloh II denkbar, beim Rückgang der Kinderzahlen die Außengruppe in Husbäke aufrecht zu erhalten, um eine Krippengruppe in Jeddeloh II einzurichten.

 

Elternvertreter von Thülen teilt mit, dass die Elternschaft sich auch für eine ortsnahe Einrichtung von Krippengruppen einsetze. Man befürchte, dass sich die Eltern der kleineren Ortschaften auch für einen kommunalen Kindergarten entscheiden, wenn das eigene Kind zuvor eine Krippe in Edewecht oder Friedrichsfehn besucht habe und somit dauerhaft der Bestand der kirchlichen Einrichtungen gefährdet sei.

 

GOAR Knetemann gibt zu bedenken, dass auch zukünftig die größten Bevölkerungszuwächse in den Ortschaften Edewecht und Friedrichsfehn zu erwarten seien.

 

AV Greulich betont, dass es nicht beabsichtigt sei, die kirchlichen Einrichtungen zu schwächen. Zurzeit bestehe aber ein weiterer Bedarf in Friedrichsfehn und nicht in Osterscheps.

 

RF Hinrichs gibt zu bedenken, dass auch in Jeddeloh II weitere Vormittagsplätze im Kindergartenbereich benötigt werden, da Nachmittagsplätze von den Eltern nicht gewollt seien. Sie teilt mit, dass auch in den Außenbereichen Krippenplätze geschaffen werden müssen, wenn ein Bedarf bestehe.

 

VA Borm erläutert, dass im Familienbüro fast jede Anfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren aus den Orten Edewecht und Friedrichsfehn komme. Der größte Druck herrsche hier zurzeit in Friedrichsfehn. In allen anderen Ortschaften sei die Lage diesbezüglich entspannt, sodass dort zurzeit keine weiteren Plätze geschaffen werden müssen.

 

RH Apitzsch bedauert, dass der aktuelle Bedarf in Friedrichsfehn nicht ohne weitere Bautätigkeiten gedeckt werden könne.