In der Einwohnerfragestunde werden keine konkreten Fragen gestellt. Es entwickelt sich statt dessen eine Debatte über den Umgang mit Torfabbauvorhaben angesichts der vom Land Niedersachsen angekündigten Änderungen des Landesraumordnungsprogramms. Es kommen im Zusammenhang mit der vom Land Niedersachsen beabsichtigten Erhaltung der Moorflächen als CO2-Speicher sowohl die Aspekte der auf den Weißtorf als Substrat angewiesenen Baumschulbranche als auch der auf die Bewirtschaftungsflächen angewiesenen Landwirtschaft zur Sprache. Die Debatte offenbart die komplexe und zum Teil widerstreitende Interessenlage in dieser Frage. Es wird weiter herausgestellt, dass aufgrund der großflächigen Betroffenheit der Gemeinde Edewecht und damit auch der sehr großen Zahl an betroffenen Grundeigentümern ohne ein auf Landesebene angesiedeltes Verfahren eine einvernehmliche Lösung am „runden Tisch“ nicht realistisch ist. Es wird auch deutlich, dass inzwischen auf Landesebene offenbar die Komplexität dieses Themas ebenfalls erkannt worden und deshalb die Überlegungen zur Änderung des Landesraumordnungsprogramms ins Stocken geraten seien. Dem in der Debatte teilweise geäußerten Eindruck, dass die Thematik von Seiten der Gemeinde nicht mit genügend Nachdruck gegenüber dem Land vertreten werde, wird von der Verwaltung durch die Schilderung der inzwischen seit mehreren Jahren immer wieder vorgenommenen Vorstöße in Richtung Landesregierung und die in diesem Zusammenhang mehrfach bis auf Ministerebene geführten Gespräche entgegen getreten. Auch hinsichtlich der jetzt aktuellen Überlegungen der Landesregierung habe man umgehend den Kontakt zum jetzigen Landwirtschaftsminister gesucht, von dort allerdings noch keine verbindliche Rückmeldung erhalten.